Kein Sieger im Abstiegsendspiel zwischen Aalen und Jena
Das Endspiel im Abstiegskampf zwischen dem VfR Aalen und dem FC Carl Zeiss Jena endete am Sonntag mit einem 1:1-Unentschieden, das keinem weiterhilft. Während Jena nun seit zwölf Partien auf einen Sieg wartet, bleibt Aalen trotz zwischenzeitlicher Führung weiterhin Letzter und hat neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Viel spricht nun dafür, dass beide Teams am Saisonende den Gang in die Regionalliga antreten müssen.
VfR-Führung hält nur kurz
Letzter gegen Vorletzter hieß am Sonntagmittag in der Aalener Ostalb-Arena – es war ein vorgezogenes Endspiel. Während FCC-Trainer Lukas Kwasniok seine Startelf im Vergleich zum 0:0 gegen Uerdingen am letzten Spieltag unverändert ließ, brachte Gegenüber Rico Schmitt mit Morys (für Bühler) und Fennell (Papadopoulos) zwei frische Leute.
Dass enorm viel auf dem Spiel stand, war beiden Mannschaften sofort anzumerken. Niemand wollte den ersten Fehler machen, dementsprechend chancenarm gestaltete sich die Anfangsphase. Nach 16 Minuten ein erster Rückschlag für Jena: Matthias Kühne verletzte sich bei einem Zweikampf und musste durch Pierre Fassnacht ersetzt werden. Mit zunehmender Spieldauer nahm die Partie aber Fahrt auf. 23 Minuten waren gespielt, als Starke aus 18 Metern abzog, mit Tietz jedoch seinen eigenen Mann traf. Auch der VfR meldete sich kurz danach im Spiel an: Erst verpasste Morys eine Flanke nur knapp (26.), dann musste Jo Coppens im Tor der Gäste sein ganzes Können aufweisen, um einen Kopfball von Ristl über die Latte zu lenken (34.). Auch vier Minuten später reagierte Coppens gegen Andrist glänzend, beim anschließenden Eckball war er jedoch machtlos: Clemens Schoppenhauer stieg am zweiten Pfosten am höchsten und brachte den Ball relativ unbedrängt zur verdienten Aalener Führung im Tor unter (39.).
Die Gäste aus Thüringen reagierten jedoch prompt und trafen nur drei Zeigerumdrehungen später zum Ausgleich: Über Kübler und Eckardt kam der Ball zu Phillip Tietz, der aus kurzer Distanz zum 1:1 einschob. Aalen reagierte wütend auf den unnötigen Gegentreffer und hatte mit dem Halbzeitpfiff nochmal die Riesenchance: Nach einer Ecke kam erneut Schoppenhauer zu einem Kopfball, dieses Mal konnte Jena aber auf der Linie klären und das 1:1 mit in die Pause nehmen.
Aalen verpasst das 2:1
Nach Wiederanpfiff blieb Aalen das spielbestimmende Team und drängte auf die erneute Führung. Gefährliche Chancen spielte sich die Schmitt-Elf zunächst allerdings nicht heraus, auch die Vorstöße der Gäste blieben harmlos. So entwickelte sich eine statische Partie, die die 3.124 Zuschauer erst in der 68. Minute wieder aufweckte: Nach einem Konter über Tietz hatte der eingewechselte Maximilian Wolfram freie Bahn und lief alleine auf Bernhardt zu, fand im VfR-Keeper aus spitzem Winkel jedoch seinen Meister. Der FCC übernahm anschließend das Kommando, hatte aber Glück, dass Luca Schnellbacher nach 73 Minuten die Riesenchance liegen ließ: Anstatt aus bester Position abzuziehen, legte er auf Sliskovic quer, der den Ball nicht mehr erreichen konnte. Danach musste Andrist verletzt vom Platz, für ihn kam Patrick Schorr (76.).
In der Schlussphase zogen beide Teams das Tempo nochmal an, vor allem Aalen wurde nun wieder aktiver: Versuche von Sessa (81.) und Geyer (83.) wurden allerdings geblockt. Nach 90 Minuten war Schorr frei durch, zögerte aber zu lange und verpasste das 2:1. In der Nachspielzeit warf Aalen nochmal alles nach vorne, doch weder Schnellbacher (90.+1) noch Rehfeldt (90.+4), der freistehend drüber schoss, brachten den Ball im Tor unter. Es blieb letztlich beim für beide Seiten enttäuschenden 1:1. Während Aalen sieben Spieltage vor Schluss weiterhin neun Punkte hinter dem rettenden Ufer liegt, fehlen dem seit zwölf Spielen sieglosen FCC acht Zähler.