Eintracht Braunschweig: Investor-Einstieg wird diskutiert

Aufgrund des Sparzwangs bei Eintracht Braunschweig prüfen die Niedersachsen offenbar eine künftige Kooperation mit einem Investor. Demnach will der Verein durch das zusätzliche Kapital die Grundlage für neue Erfolge auf sportlicher Ebene schaffen.

VW wird Interesse nachgesagt

Laut der "Braunschweiger Zeitung" erörtert die Vereinsspitze bereits Möglichkeiten für die Zusammenarbeit mit einem Investor. Die Diskussionen in der Eintracht-Führung sollen vor dem Hintergrund stattfinden, dass der derzeitige Sponsor (Volkswagen Financial Services) auch schon Bereitschaft zur entsprechenden Ausweitung seines Engagements signalisiert haben soll. Vor einiger Zeit kursierten zudem auch schon Gerüchte, dass das Unternehmen an der Übernahme von 20 Prozent der Eintracht-Kapitalgesellschaft haben soll. Nach Aussage von Braunschweigs Geschäftsführer Olaf Podschadli ist der Einstieg eines Investors "kein akutes Thema". Allerdings schloss Podschadli eine solche Entwicklung für die Zukunft nicht aus.

Braunschweigs finanzieller Handlungsspielraum ist durch den Zweitliga-Abstieg am Ende der vergangenen Saison und den schon verfehlten Wiederaufstieg ins Unterhaus erheblich zusammengeschrumpft. Die Eintracht beschloss inzwischen auch schon mehrere Sparmaßnahmen wie die Entlassung von Mitarbeitern, die Schließung eines Fan-Shops und auch die Abmeldung der U23-Mannschaft aus der Oberliga nach der laufenden Spielzeit. Allerdings bringen alle Etatkürzungen nicht genügend Mittel, um künftig auch sportliche Ambitionen über den Klassenerhalt in der 3. Liga hinaus ernsthaft zu verfolgen.

Problem durch Mehrfach-Engagement möglich

Ein Einstieg des derzeitigen Sponsors wäre zwar eine naheliegende Lösung, ist aber nicht unproblematisch. Der Mutterkonzern der Bank (Volkswagen) ist bereits 100-prozentiger Gesellschafter des Bundesligisten VfL Wolfsburg und ist außerdem über ein weiteres Tochterunternehmen (Audi) im Fußball auch als Teilhaber beim deutschen Rekordmeister Bayern München und bei Zweitligist FC Ingolstadt engagiert. Mehrfach-Investments eines Unternehmens bei unterschiedlichen Profi-Klubs sind in Deutschland jedoch nur in Ausnahmefällen zulässig.

   

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