Große Erleichterung in Großaspach: "90 Minuten den Arsch aufgerissen"

Nach vier Wochen auf einem Abstiegsrang klettert die SG Sonnenhof Großaspach dank eine 1:0-Sieges über den TSV 1860 München wieder auf Platz 14 in der Tabelle. Nach dem Spiel herrschte kollektive Erleichterung bei der Heimmannschaft, die ihre Freude kaum in Worte fassen konnte.

"Es tut vom Kopf her gut"

Erleichterung, Freude und noch mehr Erleichterung – das waren wohl die Gefühlswelten von SGS-Trainer Florian Schnorrenberg nach dem 1:0-Sieg seiner Mannschaft gegen 1860 München. Entscheidend war ein Elfmeter in der Schlussphase, den Standard-Schütze Zlatko Janjic nicht ausführen konnte: Der Bosnier war im Laufe der Partie verletzungsbedingt ausgewechselt worden. Als Ersatzmann war eigentlich Michael Vitzthum vorgesehen, dann führte aber Shqiprim Binakaj den Strafstoß aus – und scheiterte.

Marco Hiller parierte, ließ aber nach vorne abprallen. Kai Brünker bedankte sich: "Der Ball kam halt zu mir und ich hab den einfach reingemacht, keine Ahnung", war der Torschütze nach der Partie am Mikrofon der "Telekom" noch überwältigt von seinen Emotionen. Es war der erste Treffer des Winter-Neuzugangs aus Bradford City. Gleichzeitig war das Premierentor des 24-Jährigen drei Punkte wert, mit der die SGS von einem Abstiegsplatz auf Position 14 vorrückte. "Es tut vom Kopf her gut, wenn man mal nicht auf einem Abstiegsplatz ist", freute sich auch Schnorrenberg, der aber auch das enge Tabellenfeld anmerkte.

Großaspach zerreißt sich "wortwörtlich"

Dank der beiden Heimsiege in den letzten drei Spielen sind die Großaspacher zurück im Geschäft. Dass sie trotz spielerischer Unterlegenheit einen Sieg einfahren konnten, lag laut den Beteiligten vor allem an der Mentalität. "Wir haben uns 90 Minuten den Arsch aufgerissen. Wortwörtlich", bestätigte Torschütze Brünker mit direkten Worten. Dabei sah es lange nicht so aus, selbst im Spiel erlitt die SGS einen Rückschlag nach dem anderen. Erst recht war deshalb der Trainer stolz: "Riesenkompliment an meine Mannschaft. Sie hat aufopferungsvoll gekämpft und die Verletzungen von Sebastian Bösel und später von Zlatko Janjic weggesteckt."

Sechs Spiele stehen der SGS jetzt noch bevor, Trainer Schnorrenberg weiß trotz der Freude auch um die Problematik im Aspacher Spiel: "Unserem Spiel hat in der 1. Halbzeit die Tiefe gefehlt. Es war aber auch nicht einfach. Wir hatten großen Respekt vor Sechzig." Diesen Respekt darf die SGS im Saisonspurt auch gegen die anderen Mannschaften nicht hemmen, denn trotz Platz 14 beträgt der Abstand zur Gefahrenzone nur einen Punkt. Am Samstag steht außerdem das direkte Duell gegen Braunschweig an. "Wir hatten in der Endphase das Quäntchen Glück, das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden", beließ es der Chefcoach bei dem Momentum, dass die Großaspacher nun auf ihrer Seite haben. Noch am Abend wolle er sich aber die Wiederholung des Spiels anschauen, um am heutigen Dienstag besser auf die Analyse vorbereitet zu sein.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button