KSC nach Nullnummer in Würzburg wieder auf Platz zwei

Trotz bester Tormöglichkeiten kam der Karlsruher SC am Montagabend bei den Würzburgern Kickers nicht über ein torloses Unentschieden hinaus, rückt in der Tabelle aber wieder auf Platz zwei vor. Die Kickers springen durch den Punktgewinn zurück auf Rang sechs. 

Beide Teams neutralisieren sich

Nach dem Sieg des Halleschen FC gegen den SV Meppen am Freitagabend wollten die Gäste aus Karlsruhe bei den Würzburger Kickers nachziehen und sich den zweiten Tabellenplatz zurückerobern. Als zweitbestes Auswärtsteam der Liga und nur elf Gegentoren in der Fremde reiste die Mannschaft von Alois Schwarz auch mit viel Selbstvertrauen nach Bayern, traf aber auf einen taktisch hervorragend eingestellten Gegner.

Und so tasteten sich beide Teams zunächst ab, ohne sich nennenswerte Chancen herauszuspielen. Spannend wurde es somit erstmals nach 25 Minuten und auch nur, weil sich Karlsruhe eine Ungenauigkeit in der Abwehr erlaubte. Damian Roßbach sorgte nach einer Flanke von Würzburg für eine Bogenlampe im Strafraum, die genau vor Patrick Göbel herunterkam. Doch der 31-jährige Mittelfeldspieler schlug ein Luftloch, anstatt den Ball aus aussichtsreicher Position auf den Kasten zu bringen und vergab die Möglichkeit so auf klägliche Art und Weise. Auf der anderen Seite hatte dann der KSC die beste Chance der ersten Hälfte, als Roßbach nach einer Freistoßhereingabe von Marc Lorenz aus sieben Metern an den Ball kam und den langen Pfosten um Zentimeter verpasste (30.). Anschließend beruhigte sich das Spielgeschehen wieder, sodass es schließlich mit einem torlosen Unentschieden in die Kabine ging.

Karlsruhe kommt zu zahlreichen Chancen

Die zweite Halbzeit begann schließlich deutlich vielversprechender. Roßbach ließ sich gegen Fabio Kaufmann am rechten Strafraumeck zu einem Foul hinreißen, der fällige Freistoß landete aber in den Armen von Uphoff (47.). Dann legte Marvin Wanitzek für Lorenz ab, der mit seinem Schuss aus der Distanz Leon Bätge zu einer starken Parade zwang (49.). Und nur sechs Zeigerumdrehungen später spitzelte Anton Fink das Leder nach einer Flanke von Lorenz nur knapp am Würzburger Kasten vorbei (55.). Als dann auch noch Marvin Pourié an Bätge vorbeizog und aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf (58.), schien der erste Treffer der Begegnung für die 7.854 Fans am Dallenberg nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Und Karlsruhe investierte weiter ordentlich rein in das Spiel, um endlich zum ersehnten Führungstreffer zu kommen, während Würzburg immer öfter ins Schwimmen geriet. Pourié (63.) und Fink (66.) hatten die nächsten Torchancen für die Gäste, bevor Michael Schiele sich dazu entschied, die Offensive weiter zu verstärken und nach knapp 70 Minuten Dominic Baumann für Patrick Sontheimer brachte. Dennoch blieb der KSC weiter gefährlich, Manuel Stiefler steckte zu Wanitzek durch und dessen Abschluss klärte Peter Kurzweg für seinen bereits geschlagenen Keeper noch gerade so vor der Linie (76.).

Sararer verpasst den Lucky-Punch

Würzburg hatte bis hierhin offensiv nicht mehr stattgefunden, kam dann aber durch Baumann noch einmal zu einer guten Chance. Der Würzburger bekam den Ball halblinks am gegnerischen Sechzehner, zog an zwei Gegenspielern vorbei nach innen und visierte schließlich aus 20 Metern den rechten Torwinkel an. Zum Traumtor für die überraschende Führung fehlten in dieser Szene am Ende nur wenige Zentimeter (79). Damit brachen nun die letzten zehn Minuten an, in denen weitere hochkarätige Chancen zunächst ausblieben, bis der eingewechselte Sercan Sararer den Ball in der Nachspielzeit noch an die Querlatte köpfte (90.+1). Dabei blieb es aber letztlich auch, sodass das Montagsspiel am 33. Spieltag mit einem torlosen Unentschieden zu Ende ging.

Karlsruhe springt damit dennoch wieder auf den zweiten Platz und trifft am kommenden Samstag (14 Uhr) auf den SV Meppen, während die Würzburger gleichzeitig beim FSV Zwickau antreten müssen. Für die Kickers, als Sechster immerhin acht Punkte vor den Abstiegsrängen, könnte dort dann schon der finale Schritt zum Klassenerhalt gemacht werden.

   

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