Trotz Fehlentscheidung: DFB sperrt Engel für zwei Partien

Konstantin Engel wird dem VfL Osnabrück in den nächsten beiden Spielen fehlen. Nachdem der 30-jährige Abwehrspieler am vergangenen Sonntag beim Spiel in Uerdingen (3:1) mit glatt Rot vom Platz gestellt worden war, sperrte ihn das DFB-Sportgericht am Mittwoch für zwei Partien.

Rot "eine Fehlentscheidung"

Es lief die 80. Minute, als es an der Eckfahne zu einem Zweikampf zwischen Engel und Maximilian Beister kam und der Osnabrücker ein wenig nachhakelte. Schiedsrichter Timo Gerach wertete die Szene als Tätlichkeit und zeigte Engel glatt Rot. Eine Entscheidung, die Trainer Daniel Thioune für "mächtig überzogen" hielt: "Ich sehe ihn nur abrollen."

Auch liga3-online.de-Experte Babak Rafati sprach in seiner Analyse von einer Fehlentscheidung: "Nach einem Zweikampf am Rande des Erlaubten gehen Engel und Beister zu Boden. Engel würde gerne einen Freistoß bekommen, erhält ihn aber nicht, sodass er ein wenig gegen Beister hakelt, aber keineswegs nachtritt. Das ist somit keine Tätlichkeit, auch wenn Beister große Schmerzen signalisiert. Eine gelbe Karte wäre hier möglich, aber eine rote Karte eine Fehlentscheidung."

Protest ohne Erfolg

VfL-Sportdirektor Benjamin Schmedes sah ebenso "keine aktive Bewegung" und damit auch "keine Tätlichkeit. Sollte es eine Berührung gegeben haben, die unserer Ansicht nach nicht aus den vorliegenden Fernsehbildern hervorgeht, war es keine Absicht, sondern eine natürliche Bewegung resultierend aus dem vorherigen Zweikampf."

Der DFB sah das jedoch anders und sperrte Engel nun für zwei Partien. Ein Protest des VfL war zuvor ohne Erfolg geblieben, nun akzeptierten die Lila-Weißen das Urteil: "Nach Rücksprache mit unseren Juristen sehen wir keine Erfolgsaussichten bei einem erneuten Einspruch und akzeptieren daher das Urteil des DFB-Sportgerichts. An unserer Auffassung der Situation ändert sich dadurch jedoch nichts", so Schmedes. Der 30-Jährige fehlt den Lila-Weißen damit gegen Aalen und Cottbus.

   

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