HFC wünscht sich fünfstellige Kulisse: "Ausrede zählt nicht"
Der Hallesche FC hat in die Erfolgsspur zurückgefunden und hielt mit zwei Siegen in Folge den Anschluss zu den Aufstiegsplätzen. Das Team von Trainer Torsten Ziegner wirkt vorbereitet auf den Saisonendspurt, in dem auch die Fans eine große Rolle für den HFC spielen werden.
"Mannschaft wieder im Aufwind"
Eine fünfstellige Anzahl an Zuschauern, das hat es beim Halleschen FC trotz der fabelhaften Saison bislang nur gegen Hansa Rostock im Erdgas Sportpark gegeben. Am Osterwochenende erhofft sich der HFC eine ähnliche Kulisse beim Heimmatch gegen den TSV 1860 München, bei dem die Saalestädter weiterhin um den dritten Tabellenplatz mitspielen. "Die Mannschaft befindet sich wieder im Aufwind", kündigte Trainer Torsten Ziegner in der Pressekonferenz vor dem Spiel an, denn sein Team holte zuletzt wieder sieben Punkte aus den letzten drei Spielen.
Der Abstand zu Wehen Wiesbaden auf Rang drei beträgt zwei magere Zähler, die Schlagdistanz ist gegeben. "Die Ausrede, dass es kalt, zu regnerisch, zu trüb und zu wenig Stimmung im Stadion wäre, zählt nicht", wünschte sich auch Ziegner eine zuschauerstarke Unterstützung von den Rängen. "Wir haben jetzt wieder berechtigte Möglichkeiten, bis zum Schluss dabei zu bleiben", war sich der Cheftrainer sicher, dass die Fans im Saisonendspurt nicht enttäuscht würden. Das beruhe nicht auf Hoffnung, sondern auf den Glauben daran.
Ziegner schaut nicht auf Schützenhilfe
"Für uns, rein sachlich betrachtet, ist es ein Drittliga-Gegner", blickte Ziegner voraus auf den kommenden Gegner aus München. Der TSV 1860 habe im Vergleich zu anderen Mannschaften in der Spielklasse einen Namen, der noch immer die Strahlkraft der Bundesliga besäße. "Das spielt neben unserer tatsächlichen Leistung über die gesamte Saison gesehen eine Rolle im Kartenverkauf", weiß auch 41-Jährige, dass die Erwartungen dementsprechend hoch sein werden. "Da spielt es eine untergeordnete Rolle, dass in deren Wappen ein Löwe steht", ist Spannung im Saisonfinale schon vorprogrammiert.
Doch dem HFC nutzen die Erledigungen der eigenen Hausaufgaben nicht, wenn die Konkurrenz nicht patzt. Der SV Wehen Wiesbaden als direkter Konkurrent muss beispielsweise beim FC Carl Zeiss Jena ran. "Täglich habe ich in Jena vorbeigeschaut", ließ Ziegner wissen. "Ich habe dort sogar geschlafen, gefrühstückt und bin dann immer nach Halle gefahren. Ich wohne nämlich da." Auf Schützenhilfe des Drittliga-Mitstreiters baue der Cheftrainer demnach nicht, wenngleich er darauf vertraue, dass jede Mannschaft bis zuletzt alles in die Waagschale werfe. Im Falle des FCC kann er sich sicher sein, denn die werden um ihre Existenz kämpfen. Genauso, wie der HFC am Samstag um den Aufstieg kämpfen wird.