Krise beim KFC Uerdingen hält an: "Haben komplett versagt"

15 Spiele, zehn Niederlagen und nur ein Sieg: Der KFC Uerdingen spielt eine desolate Rückrunde. Bei der 0:3-Niederlage gegen Eintracht Braunschweig zeigte der Aufsteiger am Montagabend eine schwache Leistung und liegt nur noch sechs Punkte vor den Abstiegsplätzen. Die Krise hält somit weiter an. Trainer Frank Heinemann wurde nach Spielende deutlich.

Heinemanns Rundumschlag

Als Stefan Aigner in der 82. Minute nach einem Frustfoul die gelb-rote Karte sah, stand diese Szene symptomatisch für den schwachen Auftritt der Uerdinger an diesem Ostermontag. "Wir haben komplett versagt", fand Heinemann auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Partie deutliche Worte und zeigte sich ratlos: "Für mich war das nicht nur ein gebrauchter Tag, ich kann mir so eine Leistung einfach nicht erklären." Mit so einem Auftritt, offenbarte Heinemann, habe er nicht gerechnet, nachdem der KFC in den letzten drei Spielen ordentlich aufgetreten sei.

"Wir waren nur zehn Minuten im Spiel und haben in allen Bereichen nicht das gebracht, um erfolgreich zu sein", fuhr der 54-Jährige fort und holte anschließend zum Rundumschlag aus: "Wir sind nicht als Mannschaft auf dem Platz gewesen, haben viele Zweikämpfe verloren und waren nicht aggressiv genug." So könne man nicht auftreten, schimpfte Heinemann und mahnte: "Es kann nicht sein, dass jeder seinen einzelnen Kampf führt."

"Wir sind sehr enttäuscht"

Bei allen drei Gegentoren sah die Hintermannschaft des KFC Uerdingen nicht gut aus: Erst bekamen die Krefelder eine Ecke nicht geklärt (22.), dann konnte Torhüter Robin Benz eine unfreiwillige Kopfballverlängerung von Lukimya nicht festhalten (55.) und schließlich flog ein Abschlag von BTSV-Keeper Jasmin Fejzic über den kompletten Platz zu Feigenspan, der Krempicki aussteigen ließ und nach 75 Minuten alles klar machte.

Auf der anderen Seite scheiterte Maximilian Beister nach 42 Minuten vom Elfmeterpunkt – es passte zum gebrauchten Tag des KFC Uerdingen. Zudem haderten die Hausherren in einer Szene mit Schiedsrichter Patrick Alt, als dieser bei einem Konter zunächst auf Vorteil entschied, dann aber unterbrach und Putaro die gelbe Karte zeigte. Beister wäre frei durch gewesen und hätte die Chance auf den Ausgleich gehabt. "Wir sind sehr enttäuscht", fasste Heinemann den Abend zusammen. "Wir hatten Glück, dass wir nicht noch höher verloren haben."

Erb selbstkritisch

Dass es nach Abpfiff lautstarke Pfiffe von den Rängen gab, konnte Kapitän Mario Erb verstehen: "Sie haben haben das Recht, ihre Meinung zu äußern. Das war von uns einfach zu wenig", sagte er im "Magenta Sport"-Interview. Auch Alexander Bittroff war die Enttäuschung über die Niederlage deutlich anzumerken: "Jeder muss sich an die eigene Nase fassen", bemerkte er im Gespräch mit "Radio Blau Rot" und forderte: "Wir müssen alle eine Schippe drauflegen." Denn in der Tabelle ist der KFC mittlerweile auf den elften Rang abgerutscht und liegt nur noch sechs Punkte vor den Abstiegsplätzen.

"Die Tabelle können wir alle lesen", versicherte Heinemann und blickte voraus: "Jetzt gilt es, die Mannschaft auf Aalen vorzubereiten." Mit Maximilian Beister (fünfte gelbe Karte), Manuel Konrad (zehnte gelbe Karte) und Stefan Aigner (Gelb-Rot) fehlen gleich drei Stammspieler gesperrt. Dennoch ist ein Sieg beim abgeschlagenen Schlusslicht am Samstag (14 Uhr) Pflicht – sonst könnte es im Saisonfinale richtig eng werden. Ein Abstieg würde den KFC Uerdingen schwer treffen, verzichtete der Aufsteiger doch auf die Beantragung einer Regionalliga-Lizenz.

   

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