Fennell will um Klassenerhalt kämpfen: "Glaube nach wie vor daran"

Während beim VfL Osnabrück alle Dämme brachen und die Jubel-Schreie und Fan-Gesänge angesichts des gelungenen Aufstiegs nicht endeten, musste sich der VfR Aalen am vergangenen Samstag auf den tristen Heimweg nach Hause machen. Das Tal der Tränen rückt für das Team um Royal-Dominique Fennell unaufhaltsam näher.

Aalen ließ sich einschüchtern

Eine 0:2-Niederlage beim Tabellenführer tut immer weh, kann aber meist verkraftet werden. Im Falle des VfR Aalen zählen jedoch nur noch Erfolge, denn bei acht Punkten Rückstand auf das rettende Ufer in der Tabelle ist vor den letzten vier Spielen schon klar: Es helfen nur noch volle zwölf Punkte – wenn überhaupt. "Es war alles aufgefahren für die große Feier, und wir wollten den Osnabrückern in die Suppe spucken", erklärt Aalens Royal-Dominique Fennell in einem Interview gegenüber der "Schwäbischen Post".

"Aber wir haben uns in der ersten Halbzeit einschüchtern lassen. Waren erschrocken", gestand der defensive Mittelfeldspieler ein, dass die Aufstiegsambitionen der Osnabrücker das Schlusslicht der Tabelle überflügelten. Man habe gesehen, dass "sie das Event auf jeden Fall stattfinden lassen wollen" und Aalen hatte dem erst in der zweiten Hälfte etwas entgegen zu setzen. "Am Ende haben wir aber trotzdem null Punkte. Das ist ein großer Tiefpunkt in meiner Laufbahn", weiß auch Fennell, dass dem VfR bei ausbleibenden Ergebnissen das endgültige Aus droht.

"Es ist das Schlimmste"

Dieses Bewusstsein gegenüber den Feierlichkeiten der Lila-Weißen zu stellen, war nicht einfach: "Das tut schon sehr, sehr weh. Es ist das Schlimmste, was man sich vorstellen kann. Wir sind alle am Boden zerstört." Dennoch ist die Hoffnung im Team der Aalener noch nicht verflogen: "Ich glaube nach wie vor daran, dass wir es noch schaffen können." Im Saisonfinale baut Fennell deshalb auf die Einstellung seiner Mannschaftskollegen.

"Es gibt unterschiedliche Charaktere. Manche sagen das einfach, sie sagen das, was Sie hören wollen", kritisiert der 29-Jährige diejenigen, die sich nicht mit Haut und Haar dem Verein verschreiben. "Dann gibt es aber die, die es auch so meinen. Zu denen gehöre ich. Und ich hoffe, dass wir viele Jungs haben, die es auch jetzt noch auf den Platz bringen", will Fennell im Abstiegskampf nichts unversucht lassen. Schon im Heimspiel gegen den KFC Uerdingen am Samstag (14 Uhr) sind drei Punkte Pflicht – sonst könnte der Abstieg endgültig nicht mehr zu verhindern sein.

   

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