Verdacht bestätigt: Schien- und Wadenbeinbruch bei Engel

Wie schon im letzten Jahr musste sich der VfL Osnabrück am Mittwochabend im Landespokal-Halbfinale bei Viertligist SV Drochtersen/Assel geschlagen geben und verpasste damit das Endspiel. Doch die 1:2-Niederlage rückte an diesem Abend in den Hintergrund, vielmehr waren die Beteiligten in Sorge um den schwer verletzten Konstantin Engel. Mittlerweile hat sich der Verdacht bestätigt.

In der Nacht operiert

33 Minuten waren am Mittwochabend gespielt, als Engel bei einem Zweikampf mit Nico von der Reith zu spät kam, den 25-Jährigen foulte, zu Boden ging und lauf aufschrie. Sofort war klar: Engel hatte sich in der Szene selbst verletzt. Mit schmerzverzerrtem Gesicht blieb der Osnabrücker Verteidiger liegen und musste minutenlang behandelt werden, ehe er mit einer Trage vom Platz gebracht wurde – der Schock stand allen Beteiligten dabei ins Gesicht geschrieben.

Noch in der Nacht wurde Engel nach Vereinsangaben im Klinikum Stade operiert, VfL-Sportdirektor Benjamin Schmedes und Physio Günter Schröder waren dabei an seiner Seite. "Die Operation ist gut verlaufen, Koka geht es den Umständen entsprechend gut. Die gesamte Mannschaft drückt ihm die Daumen für eine schnelle Genesung", berichtet Schmedes. Dem 30-Jährigen, der in dieser Saison 24 Mal zum Einsatz kam und noch bis 2021 unter Vertrag steht, droht nun eine Pause von mehreren Monaten. "Das hat vieles in den Hintergrund gerückt", war Trainer Daniel Thioune im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" nach Spielende sichtlich mitgenommen. "Die Spieler waren danach durch den Wind und mit den Gedanken bei Koka", berichtete Thioune.

"Kein schönes Pflaster für uns"

Aus sportlicher Sicht könne der VfL die Niederlage unterdessen verschmerzen, wie Thioune betonte. Denn als Aufsteiger sind die Lila-Weißen bereits für den DFB-Pokal qualifiziert, wenngleich die Niedersachsen das attraktive Finale gegen den SV Meppen verpasst haben. "Ich möchte hier nicht unbedingt nochmal hinfahren. Das ist kein schönes Pflaster für uns", sagte Thioune vor dem Hintergrund, dass der VfL bereits im letzten Jahr im Halbfinale an Drochtersen/Assel gescheitert war.

Von einem Spannungsabfall wollte Ulrich Taffertshofer vier Tage nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga derweil nichts wissen: "Daran lag es nicht. Bei einem Viertligisten zu spielen, ist immer schwierig." Und Luca Pfeiffer, der drei Minuten vor Abpfiff den Osnabrücker Anschlusstreffer erzielte, stellte gegenüber der "NOZ" fest: "Wir haben es einfach nicht gut gemacht." Doch die schwache Leistung des künftigen Aufsteigers war unmittelbar nach Spielende nur noch ein Randthema.

   

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