Marcel Ziemer: "Rivalität zu Kaiserslautern spielt keine Rolle"

Marcel Ziemer hat sich beim 1.FC Saarbrücken bereits als feste Größe im Angriffsspiel der Saarländer etabliert. In 31 Partien erzielte er elf Tore und bereitete sieben weiteren Treffer vor. Im Interview mit liga3-online.de spricht der gebürtige Wormser über den aktuellen Stand der Vorbereitung, die schönsten Momente seiner Karriere und über die Rivalität zwischen dem 1.FC Kaiserslautern und dem 1.FC Saarbrücken.

liga3-online.de: Die Vorbereitungen für Ihre zweite Spielzeit im FCS-Trikot laufen momentan bekanntlich auf Hochtouren. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Stand der Vorbereitung und mit welchen Erwartungen fahren Sie nach Bitburg zum Trainingslager?

Marcel Ziemer: Für mich persönlich läuft die Vorbereitung bis jetzt nahezu optimal. Ich habe über die Pause hinweg gut gearbeitet und fühle mich gut. Auch die ganze Mannschaft zieht voll mit. Bitter für uns ist natürlich die Verletzung von Manuel Stiefler. Er ist ein super Junge und wichtiger Bestandteil des Teams. Auf diesem Wege auch noch mal gute Besserung, werd schnell wieder fit. Im anstehenden Trainingslager werden wir an den Feinheiten arbeiten und die Abstimmung verbessern. Die Neuzugänge haben sich bis jetzt super eingefunden, alle Abläufe können zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung natürlich noch nicht stimmen. Daran werden wir in den kommenden Tagen arbeiten.

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Eine neue Saison bringt auch immer neue Spieler mit ins Team. Was können Sie uns über die Neuzugänge beim FCS verraten?

Die Jungs haben sich vom ersten Tag an gut eingefügt. Ich bin davon überzeugt, dass der Verein wieder die richtigen Entscheidungen bei den Transfers getroffen hat. Alle machen sowohl spielerisch, als auch vom Charakter her einen guten Eindruck.

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Welches Spiel oder auch welche Momente würden Sie als die schönsten und auch wichtigsten in Ihrer bisherigen Karriere bezeichnen?

Fußball ist immer schön, wenn man gewinnt. Da gibt es einige Momente, die ich nicht missen möchte. Angefangen natürlich mit den beiden Bundesligatoren für den FCK. Ich war ein ganz junger Spieler und durfte in der entscheidenden Saisonphase plötzlich mitwirken. Dann gelingen mir in zwei Einsätzen auch gleich zwei Tore, der Abstieg war dadurch trotzdem nicht zu verhindern, deshalb blieb das große Glücksgefühl aus. Zwei Jahr später war es dann schon etwas besonderes. Im letzten Saisonspiel gegen Köln machte Josh Simpsons das 1:0. Ich konnte noch zwei Treffer nachlegen und wir haben den Klassenerhalt in der 2. Liga feiern können. Ein besonderes Erlebnis waren auch die drei Tore in der letzten Spielzeit gegen den VfR Aalen. Das ist mir im Profifußball zuvor noch nicht gelungen. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Siege im Landespokal. Titel sind immer schön.

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Sie sind in Worms geboren. Interessieren Sie sich heute noch für die Ereignisse rund um den Verein Ihrer Geburtsstadt Wormatia Worms?

Ich bin nicht nur in Worms geboren, meine Familie und ich wohnen nach wie vor dort. Ich habe eine enge Bindung zu meiner Heimat und schaue natürlich auch immer mal auf die Ergebnisse der Wormatia. In der Vorbereitung gibt es sogar noch Spiele gegen Worms und den FCK. Ich freue mich jetzt schon auf die beiden Partien.

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Sie haben lange Zeit beim 1.FC Kaiserslautern gespielt, haben für den FCK sogar in zwei Bundesligaspielen zwei Tore gemacht und haben in einem sehr wichtigen Spiel für Kaiserslautern am letzten Spieltag der Spielzeit 2007/2008 mit Ihren beiden Treffern zum Klassenerhalt für viel Jubel bei den roten Teufeln gesorgt. Wie ist es nun für Sie, im Trikot des Erzrivalen aufzulaufen und für die Blau-Schwarzen auf Torejagd zu gehen? Spielt die Rivalität beider Vereine überhaupt eine Rolle für Sie?

Die Zeit in Kaiserslautern ist schon lange vorbei, diese Rivalität spielt für mich überhaupt keine Rolle. Ich wurde hier beim FCS von Beginn an super aufgenommen und bin froh und stolz ein Teil dieser Mannschaft zu sein.

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Auch beim SV Wehen Wiesbaden waren Sie bereits aktiv und haben dort ganze 86 Spiele bestritten. Was sind für Sie die größten Unterschiede zwischen Wehen Wiesbaden und FCS?

Der größte Unterschied ist, dass hier im Umfeld mehr Interesse am Verein herrscht. Der FCS ist der beste Verein im Saarland. In Hessen gibt es mit den beiden Teams aus Frankfurt gleich zwei Vereine, die viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Auch Mainz ist nicht so weit weg. Hier ist das anders, jeder schaut auf uns und wir versuchen die Fans glücklich machen.

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In Ihrer Vergangenheit haben Sie bereits mit erfahrenen Trainern wie Milan Sasic zusammen gearbeitet. Was unterscheidet z.B. einen Milan Sasic von Jürgen Luginger?

Jeder Trainer verfolgt seine eigene Philosophie, Unterschiede gibt es immer. Zwischen Milan Sasic und Jürgen Luginger sind sie vielleicht etwas größer, da es verschieden Trainer-Generationen sind. Ich hatte noch mit keinem Trainer ein Problem. Das Arbeiten mit Jürgen Luginger macht aber in jedem Fall sehr viel Spaß.

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Werfen wir gemeinsam einen Blick in die Zukunft. Was sind Ihre Ziele für die Saison 2012/2013 aus persönlicher Sicht sowie aus Sicht der Mannschaft? Kann der Aufstieg für Sie  in dieser Spielzeit ein Thema sein?

Mein Ziel ist es natürlich fit zu bleiben, so viele Spiele wie möglich zu machen und meinen Teil dazu beizutragen, dass wir eine erfolgreiche Saison spielen. Es wäre vermessen in der Vorbereitung bereits ein Thema, wie den Aufstieg anzusprechen. Unser Ziel ist es gut in die Saison zu starten. Wir werden in jedem Spiel versuchen das Optimale rauszuholen. Was wir damit erreichen, sehen wir dann nach dem 38. Spieltag.

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Zum Abschluss des Interviews noch eine ganz persönliche Frage: Gibt es für Sie als Spieler einen Verein, für den Sie besonders gerne mal auflaufen würden?

Ich spiele hier beim FCS und bin sehr glücklich darüber. Vor kurzem habe ich meinen Vertrag verlängert und will mit dem Verein gemeinsame Ziele erreichen. Über einen anderen Verein mache ich mir derzeit also überhaupt keine Gedanken.

 Vielen Dank für das Interview!

 FOTO: Sven Rech

 

 

   

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