Krönt sich der VfL Osnabrück in Cottbus zum Meister?
Nach der Horror-Verletzung von Konstantin Engel beim Landespokal-Aus gegen den SV Drochtersen/Assel waren die Feierlichkeiten des Aufstiegs beim VfL Osnabrück schnell vorbei. Dennoch betont Trainer Daniel Thioune, dass nun wieder das Sportliche im Vordergrund steht – und da könnten die Lila-Weißen schon am Samstag die Drittliga-Meisterschaft feiern.
"Wir lehnen uns nicht zurück"
Hätte, wenn und aber gibt es im Fußball nicht, dennoch stieg der VfL Osnabrück nach einem Patzer der Konkurrenz am vergangenen Samstag in die 2. Bundesliga auf. Ein weiterer Ausrutscher der Verfolger, dieses Mal vom Karlsruher SC, würde die Lila-Weißen beim Erringen der Drittliga-Meisterschaft begünstigen. Vorausgesetzt, dass der VfL seine eigenen Hausaufgaben macht: "Wir lehnen uns nicht zurück", versprach Aufstiegstrainer Daniel Thioune in der Pressekonferenz vor dem Match in Cottbus.
Bei elf Punkten Vorsprung reicht den Osnabrückern ein Sieg, um überhaupt nicht auf die Nebenplätze schauen zu müssen. Bei einem Unentschieden wäre die Differenz drei Spieltage vor Schluss bei genau neun Zählern, das bessere Torverhältnis spricht aktuell für den VfL. Gewinnen die Karlsruher ihrerseits allerdings nicht bei den Münchener Löwen, können die Lila-Weißen auf dem Feld auch Scharade spielen und würden trotzdem den Meistertitel einfahren.
Zwei Alt-Meister dabei
Trainer Daniel Thioune genoss bis dahin die Feierlichkeiten, sieht seine Mannschaft aber auch für die anstehende Aufgabe gewappnet: "Was sich in der Innenstadt in den Stunden nach dem Abpfiff in Form von Feierlichkeiten zugetragen hat, hätte nie enden dürfen. Aber es endete irgendwann und dann war wieder Fußball angesagt." In seiner jungen Trainerkarriere sei der Aufstieg das Größte, was er "bisher erlebt und erreicht habe", nun sind es nur noch wenige Schritte für den VfL bis zum Meistertitel.
Mit dem Gewinn der Meisterschaft würde Osnabrück automatisch zum Rekordmeister der 3. Liga werden. In der Spielzeit 2009/10 landete das Team von der Bremer Brücke unter Karsten Baumann bereits auf dem ersten Tabellenplatz, auch Alexander Dercho und Konstantin Engel waren damals schon dabei. Seither gab es acht verschiedene Meister in der 3. Liga, vorher gewann mit Union Berlin ebenfalls nur einmal eine Mannschaft den Titel. Mit zwei Drittliga-Meisterschaften würde Osnabrück somit für ein Novum sorgen.