"Müssen sehr viel wegstecken": 1860 bleibt auch gegen Karlsruhe torlos

Auch gegen den Karlsruher SC gab es für den TSV 1860 München nichts zu holen. Am Ende stand ein 0:2 vor heimischem Publikum – das nunmehr vierte Spiel ohne eigenen Treffer für die Bierofka-Elf. Auch wenn die Löwen den Klassenerhalt längst in der Tasche haben, schlägt die Misere auf das Gemüt der Giesinger. Entsprechend akribisch begaben sich Trainer und Spieler nach Abpfiff auf Ursachenforschung.

1860 fehlt das Spielglück

Es ist nicht lange her, da grüßten die Sechziger noch von Tabellenrang fünf – am 30. Spieltag fand das Zwischenhoch bei den Löwen seinen Höhepunkt, gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt. Nur fünf Spieltage später ist wenig übrig aus dieser Phase: Die letzten vier Partien gingen verloren, dabei gelang den Münchnern kein einziger Treffer. Die Gründe für die Misere, das erkennen auch die Verantwortlichen, sind nicht nur in dem zurzeit herrschenden Personalengpass zu suchen. "Momentan", so Cheftrainer Daniel Bierofka auf der vereinseigenen Website, "müssen wir sehr viel wegstecken."

Gegen Karlsruhe war es vor allem ein früher Rückstand, der weggesteckt werden musste. Keine drei Minuten waren gespielt, da versenkte Pisot ein Zuspiel von Pourié aus der Distanz (3.). "Momentan ist es typisch für uns, dass der Ball in der ersten Aktion angefälscht wird und hinten reinfällt", ärgerte sich Münchens Übungsleiter. In der Folge stand 1860 in der Defensive zwar größtenteils sicher, nach vorne ging allerdings wenig. Erst im zweiten Durchgang kamen die Hausherren dem Ausgleich näher. Die größte Chance hatte Bekiroglu, der frei vor KSC-Schlussmann Uphoff scheiterte (74.). Die Löwen waren in dieser Phase dran – und brachten sich wenig später selbst um alle Hoffnungen: Herbert Paul sah nach einem Foul an Gordon die gelb-rote Karte (84.). In der Nachspielzeit setzte Karlsruhes Wanitzek noch den Schlusspunkt (90.+3).

"Zurzeit ist es schwierig, den Ball reinzuhauen"

Zählbares gab es für 1860 München also auch am Samstag nicht zu holen. Trainer Bierofka bemühte sich dennoch, auch die positiven Aspekte im Spiel seiner Mannschaft hervorzuheben. "Die Stürmer Pourié und Fink haben wir gut verteidigt. Auch die Konterabsicherung hat funktioniert." Dann jedoch kam das "aber": "Wenn wir vor der Pause mal vor dem Tor waren, haben wir zu schnell die Entscheidung gesucht, zu schnell und ungenau geflankt."

Zwar präsentierten sich die Löwen im zweiten Durchgang offensivstärker, im Abschluss haperte es jedoch weiterhin. Efkan Bekiroglu, der die Großchance zum Ausgleich vergab: "Ich war vorbei, muss das Tor machen. Keine Ahnung, was das ist. Zurzeit ist es schwierig, den Ball reinzuhauen." Der Glaube an die eigene Stärke ist derweil weiterhin vorhanden: "Am Ende setzt sich die Qualität durch." In die gleiche Kerbe schlug der Trainer: "Auch wenn jetzt viel von außen kommt – wir müssen als Mannschaft zusammenstehen und uns da rauskämpfen."

   

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