Pokal: 1860 scheitert bei Viertligisten und verpasst Finale

Der TSV 1860 München ist am Dienstagabend aus dem bayrischen Landespokal ausgeschieden und hat damit das Finale verpasst. Bei Viertligist Viktoria Aschaffenburg hieß es am Ende 2:3. Somit ist klar: Der DFB-Pokal findet in der kommenden Saison erstmal seit 25 Jahren ohne die Löwen statt. Für die Niederlage sorgte ein fragwürdiger Elfmeter in der Schlussphase.

Löwen kommen nach 0:2 zurück

Fünf Änderungen nahm Trainer Daniel Bierofka im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen den Karlsruher SC am vergangenen Samstag vor: Weber, Kindsvater, Abruscia, Ziereis und Böhnlein spielten für die angeschlagenen Stammspieler Lorenz, Wein, Karger, Mölders und Owusu. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gab es nach elf Minuten die kalte Dusche für die Löwen: Daniel Cheron brachte den Viertligisten in Führung. Beirren ließ sich die Gäste davon zwar nicht, doch in Minute 20 war Keeper Marco Hiller erneut überwunden. Der Ex-Münchener Simon Schmidt traf zum 2:0 für Aschaffenburg.

Der Zwei-Tore-Rückstand beeindruckte die Elf von Trainer Daniel Bierofka anschließend sichtlich, Hiller musste nach 31 Minuten schon sein ganzes Können aufweisen, um das 0:3 zu verhindern. Doch noch vor der Pause meldete sich der Favorit zurück: Erst traf Efkan Bekiroglu per sehenswertem Fernschuss zum Anschluss (37.), dann sorgte Herbert Paul nach einer Flanke von Steinhart für den Ausgleich (42.). Kurz danach hätte Bekiroglu das Spiel sogar komplett drehen können, scheiterte jedoch mit einem Kopfball (45.). Danach ging es in die Pause. Stefan Lex war zu diesem Zeitpunkt bereits in der Kabine, er musste kurz zuvor verletzungsbedingt ausgewechselt und durch Lacazette ersetzt werden.

Fragwürdiger Elfmeter

Nach Wiederanpfiff verhinderte Hiller gegen Cheron zunächst den erneuten Rückstand (48.), ehe der TSV 1860 die Kontrolle übernahm: Erst scheiterte Ziereis (58.), dann vergaben Bekiroglu, Ziereis und Lacazette eine Dreifach-Chance (62.). Die Löwen drängten in dieser Phase auf das 3:2, mussten aber erneut verletzungsbedingt wechseln: Willsch kam für Kindsvater (70.).

In der 81. Minute ertönte dann ein Pfiff von Schiedsrichter Steffen Brütting: Der Unparteiische will bei einem Schuss von Schnitzer ein Handspiel von Robert Paul gesehen haben und zeigte auf den Punkt – eine überaus fragwürdige Entscheidung. Björn Schnitzer nahm sich der Sache an und verwandelte zum 3:2 für den Gastgeber. Bierofka reagierte sofort und brachte Dressel für Abruscia, doch zum Abschluss kamen die Löwen zunächst nicht. Erst in der Nachspielzeit hatte Steinhart nochmal die Chance, zog aber drüber – so blieb es bei der bitteren 2:3-Niederlage. Die Löwen verpassen somit das Endspiel im bayrischen Landespokal gegen die Würzburger Kickers und die Chance auf den Einzug in den lukrativen DFB-Pokal.

   

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