DFB unterstützt Vorschlag zur Aufstiegsregelung in die 3. Liga
Fünf Regionalligen, fünf Meister, vier Aufsteiger: Diesen Vorschlag zur Struktur der Regionalliga hatten Vereinsvertretern der Dritt- und Viertligisten aus dem Norden, dem Nordosten und Bayern Mitte März erarbeitet. Das DFB-Präsidium unterstützt den Vorschlag nun.
Es bleibt wohl bei fünf Staffeln
"Meister müssen aufsteigen", ist die häufigste Forderung vieler Fans und Vereine, wenn es um die aktuelle Struktur der Regionalliga geht. Eigentlich sollte beim DFB-Bundestag am 27. September eine Struktur mit vier Staffeln, vier Meistern und vier Aufsteigern beschlossen werden, doch da sich die Vertreter der Vereine nicht auf eine gemeinsame Lösung einigen konnten, bleibt nun wohl alles wie bisher. Denn damit aus fünf Regionalliga-Staffeln vier werden können, sollte die Nordost-Staffel zerschlagen werden. Doch das lehnte der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) strikt ab.
Auf seiner Sitzung am Freitag verständigte sich das DFB-Präsidium darauf, das Konzept mit fünf Staffeln und vier Aufsteigern zu unterstützen. Auf Basis der Anzahl an Einwohnern, Vereinen und Mitgliedern würden die Regionalliga West und Regionalliga Südwest jeweils dauerhaft einen direkten Aufstiegsplatz erhalten, während die von Flächenländern geprägten Regionalligen Nord, Nordost und Bayern gemeinsam ebenfalls zwei Aufsteiger stellen. "Der Modus zur Ermittlung dieser beiden Aufsteiger ist in den kommenden Wochen durch die Fachgremien der für Nord, Nordost und Bayern zuständigen Verbände im Einvernehmen mit den Vereinen festzulegen", teilte der DFB am Freitag mit. Beim Bundestag am 27. September soll das Konzept beschlossen werden, das mit Beginn der Saison 2020/21 in Kraft treten würde.
Möglich wäre ein rollierendes System, bei dem der feste Aufstiegsplatz jährlich zwischen den Staffeln wechselt – die übrigen zwei Meister würden dann in einer Relegation den zweiten Aufsteiger ermitteln. Denkbar ist auch eine Aufstiegsrunde, bei der eine bestimmte Anzahl von Teams im Rahmen einer Mini-Liga die zwei Aufsteiger ausspielen.
3. Liga soll Interessenvertretung erhalten
"Dem nun getroffenen Konsens waren intensive Diskussionen auf allen Ebenen vorausgegangen", betont der DFB. Eine Ad-hoc-Kommission, der neben den zuständigen Verbänden auch Vereinsvertreter der 3. Liga und aller Regionalliga-Staffeln angehörten, hatte zahlreiche Modelle zur Bildung von vier Regionalligen geprüft und im Sinne eines transparenten Prozesses für jeden einsehbar im Internet veröffentlicht. Jedoch sei keines dieser Modelle von der Arbeitsgruppe als mehrheitsfähig eingestuft worden.
Somit wird es sehr wahrscheinlich bei fünf Staffeln bleiben, die angedachte Regionalliga-Reform wäre geplatzt. Klar ist dadurch: Die Vereine der 3. Liga sind – neben den ambitionierten Klubs aus den Regionalligen – die großen Verlierer. Die gute Nachricht für die Drittliga-Klub: "Um die Mitsprache und Gestaltungsmöglichkeiten der Klubs in den Entscheidungsprozessen weiter zu stärken, soll die 3. Liga eine institutionalisierte Interessenvertretung im DFB erhalten", heißt es.
[box type="info"]RL-Reform droht zu platzen: Drittligisten als große Verlierer[/box]