2:1 beim Meister! Hansa stoppt Osnabrücker Siegesserie

Am Freitagabend eröffneten der VfL Osnabrück und Hansa Rostock den 36. Spieltag. In einem sehenswerten Spiel setzte sich am Ende der F.C. Hansa mit 2:1 durch und fügte dem VfL damit die erste Niederlage nach zuvor sieben Siegen in Folge zu. Die Härtel-Elf nutzte dabei defensive Nachlässigkeiten der Gastgeber, musste nach mehreren vergebenen Möglichkeiten jedoch kurz vor Abpfiff noch einmal zittern. 

Soukou und Biankadi drehen den Rückstand

Dem ganz großen Druck sahen sich beide Mannschaften nicht mehr ausgesetzt: Während dem Aufsteiger aus Osnabrück auch die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen war, ging es für die Rostocker nur noch um die Verteidigung des fünften Tabellenranges. Nach dem Erfolg bei Energie Cottbus nahm VfL-Trainer Daniel Thioune zwei Änderungen an seiner Startelf vor: Für Schlussmann Körber rückte Kühn zwischen die Pfosten, außerdem spielte Ouahim anstelle von Amenyido. Auch Hansas Übungsleiter Jens Härtel verzichtete auf eine allzu starke Rotation und brachte lediglich Bischoff und Öztürk für Bülow und Hildebrandt. Die Aufstellungen belegten, dass keine der Mannschaften vor hatte, die Partie abzuschenken.

Und so begannen die Teams auch: Sowohl die Hausherren aus Osnabrück als auch die Rostocker suchten den direkten Weg nach vorne. Hansa wartete mit einem aggressiven Pressing auf und brachte die Gastgeber in den Anfangsminuten gleich mehrfach in Verlegenheit. Es war jedoch der Zweitliga-Aufsteiger, der die erste gefährliche Aktion für sich verbuchen konnte: Hansa-Verteidiger Hüsing spitzelte Alvarez die Kugel im letzten Moment vom Fuß (8.). Ähnliches ereignete sich nur kurze Zeit später auf der Gegenseite. Einen Ahlschwede-Pass klärte Susac vor dem einschussbereiten Breier (11.). Dann war wieder Osnabrücks Alvarez dran: Zunächst forderte er nach einem durch Hüsing geblockten Abschluss Handelfmeter (14.), dann vergab er die Großchance auf die Führung kläglich. Girth war auf der rechten Seite durchgestartet und flankte auf Alvarez, der eigentlich nur noch einschieben musste – doch der Offensivmann verstolperte (16.).

Dennoch lag nun ein Tor für die Gastgeber in der Luft – und diese ließen ihre Anhängerschaft nicht länger warten: Auf der linken Seite hatte Alvarez zu viel Platz, suchte und fand Girth dann in der Mitte. Der Angreifer behielt vor FCH-Schlussmann Gelios die Nerven und schob links ein (20.). Rostock, das zuvor etwas zurückhaltender agiert hatte, war nun wieder wach – und antwortete umgehend. Von rechts kommend fand Biankadi Soukou auf Höhe des Sechzehners, der Offensivmann ließ Ajdini stehen und versenkte das Leder aus etwa 18 Metern Torentfernung im linken unteren Eck (26.). Im Anschluss beruhigte sich das Geschehen ein wenig, es schien mit dem Remis in die Pause zu gehen. Doch Biankadi hatte noch einen Pfeil im Köcher: Einen langen Ball von Soukou nahm der Vorlagengeber zum Ausgleich gekonnt an, ließ Susac stehen und schoss ebenfalls in das linke Eck ein (44.).

Hansas Chancenwucher wird nicht bestraft

Wer nach Wiederanpfiff angriffslustige Gastgeber erwartete, der wurde zunächst nicht enttäuscht. Bereits in der 51. Spielminute bot sich Heider die Chance auf den Ausgleich, sein Abschluss aus sieben Metern Torentfernung blieb jedoch in der Hansa-Abwehr hängen. Daraufhin fand auch Rostock zurück in die Partie. Einen Pepic-Distanzschuss ließ Kühn nur abklatschen, per Volleyabnahme vergab Biankadi das 3:1 (54.). Die Gäste blieben dran. Nur wenige Zeigerumdrehungen später vergab Wannenwetsch vor Osnabrücks Schlussmann (57.). Danach brachte es Pepic fertig, die Kugel nach einer Biankadi-Hereingabe aus vier Metern Torentfernung über das Gehäuse zu bugsieren (59.). Der dritte Treffer der Kogge war nun längst überfällig, die Gastgeber wirkten stark überfordert.

Erst im Anschluss gelang es dem VfL wieder besser, den FCH vom eigenen Tor fernzuhalten. In der Offensive ging allerdings nicht mehr sonderlich viel zusammen. Das änderte sich erst in der 63. Spielminute: Ein Tigges-Abschluss wurde geblockt. Die Osnabrücker arbeiteten sich nun nach und nach zurück in die Partie. Nach einem Freistoß von Alvarez verpasste der freistehende Agu den Ausgleich am zweiten Pfosten nur um haaresbreite (69.). Auch die Trainer bemerkten das erneute Aufkommen der Hausherren: Rostocks Härtel brachte mit Rieble einen Abwehrspieler für Bischoff. Auf Osnabrücker Seite betrat mit Pfeiffer ein frischer Angreifer das Grün, Rechtsaußen Heider verließ den Platz. Vor ausverkauftem Haus drückten die Gastgeber noch einmal auf das Gaspedal, Großchancen blieben dabei jedoch weiterhin aus. Stattdessen sorgte Hansa mit vereinzelten Kontern immer wieder für Entlastung.

Der Drittliga-Meister schaffte es erst in den Schlussminuten, die Gäste dauerhaft in die eigene Hälfte zu drücken. Mehr als eine Direktabnahme von Girth sprang dabei allerdings nicht mehr heraus – Gelios packte sicher zu (81.). Auf Rostocker Seite musste Öztürk kurz vor Schluss mit einer Knieverletzung vom Platz getragen werden. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr, es blieb bei einem verdienten 2:1 für den F.C. Hansa Rostock, der den fünften Tabellenplatz damit absicherte. Gegen den KFC Uerdingen soll in der kommenden Woche der nächste Dreier folgen. Osnabrück wird die Pleite hingegen verkraften können, führt das Klassement weiterhin souverän an. Im nächsten Spiel beim SV Wehen Wiesbaden könnte die Thioune-Elf trotzdem noch eine gewichtige Rolle im Aufstiegskampf spielen.

   

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