2:1 beim KFC: Cottbus springt dank Rangelov über den Strich
Der FC Energie Cottbus hat drei wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt und Uerdingens neuem Trainer Heiko Vogel bei dessen Debut eine bittere 1:2-Niederlage beigebracht. Für die Lausitzer wurde Routinier Dimitar Rangelov zum Matchwinner und traf mit einem sehenswerten Freistoß und nach einer weiteren tollen Einzelleistung gleich doppelt. Damit verlässt Cottbus die Abstiegszone.
Pflücke sorgt für KFC-Führung
Energie Cottbus brauchte im Kampf um den Klassenerhalt unbedingt einen Punktgewinn gegen den KFC Uerdingen, weswegen Trainer Claus-Dieter Wollitz einiges probierte und seine Anfangs-Elf gegenüber der 1:2-Niederlage gegen den VfL Osnabrück gleich auf fünf Positionen veränderte. So begannen bei den in neongelb spielenden Cottbusern Leon Schneider, Lars Bender, Tim Kruse, Marcelo Freitas und Dimitar Rangelov für Daniel Bohl, Fabian Holthaus, Fabio Viteritti, Streli Mamba und Luke Hemmerich. Uerdingens neuer Trainer Heiko Vogel setzte bei seinem Debut hingegen größtenteils auf die Elf von Vorgänger Frank Heinemann und ersetzte nur Dominic Maroh und Maurice Litka durch Stefan Aigner und Manuel Konrad.
Das Spiel selber begann sehr verhalten, beide Mannschaften versuchten zunächst erst einmal Sicherheit am Ball zu gewinnen, fielen aber auch noch durch einige Ungenauigkeiten auf. Und so entstand die erste Chance des Spiels auch aus einem Fehlpass von Kevin Großkreutz, den Bender aufnahm, um dann aus 20 Metern Uerdingens Keeper Robin Benz mit einem strammen Schuss zu prüfen (16.). Nur kurze Zeit später kam dann auch die Heimmannschaft zu einem ersten Abschluss und ging damit direkt in Führung. Osayamen Osawe marschierte über den rechten Flügel nach vorne und legte den Ball zurück ans Strafraumeck zu Roberto Rodriguez, der den noch besser postierten Patrick Pflücke sah und dem Mittelfeldspieler den Ball in den Fuß passte. Pflücke hatte Platz, ließ sich nicht lange bitten und schlenzte den Ball von der Strafraumkante in den rechten Torwinkel zum 1:0 für die Vogel-Elf (22.).
Zum 24. Mal in dieser Saison lag Cottbus in Rückstand. Das sollte aber nicht lange so bleiben. Schiedsrichter Martin Petersen (Stuttgart) wollte ein Foul von Assani Lukymia gesehen haben und entschied auf Freistoß für Cottbus. Eine Angelegenheit für Rangelov, der den Ball aus 25 Metern halbhoch um die Mauer herum schlenzte und wunderschön neben dem rechten Pfosten versenkte (27.). Nach den turbulenten Minuten beruhigte sich die Partie anschließend wieder, einzig Pflücke kam noch zu einem nennenswerten Abschluss, wurde im Strafraum aber im letzten Moment von Jose Matuwila geblockt (41.). Und so gingen beide Mannschaften mit einem 1:1-Unentschieden in die Kabine.
Rangelov schießt Cottbus zum Sieg
Der zweite Spielabschnitt begann schließlich mit einem erneut umstrittenen Freistoß für die Gäste, wobei Freitas Versuch nicht annähernd so gefährlich wurde wie der von Rangelov. Benz klärte den Schuss unorthodox und auf Kosten einer Ecke zur Seite ab, aus der Cottbus aber auch keinen Nutzen ziehen konnte (51.). Auf der anderen Seite fand ein Treffer von Osawe keine Anerkennung, weil der Uerdinger Angreifer zuvor wenige Zentimeter im Abseits stand (60.). Uerdingen hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings die Spielkontrolle übernommen und ließen Ball und Gegner laufen.
Umso überraschender ging Cottbus nach 63 Minuten in Führung. Weidlich spielte Rangelov vor dem gegnerischen Strafraum an und der bundesligaerfahrene Routinier ließ mit einer Körpertäuschung zunächst Mario Erb und Lukymia ins Leere laufen, um den Ball anschließend an Benz vorbei zum 2:1 ins Tor zu schieben (63.). Eine starke Einzelleistung des 36-Jährigen, die Cottbus auf die Siegerstraße brachte. Denn Uerdingen fiel anschließend nicht mehr fiel ein und versuchte es lediglich aus der Distanz, Pflücke zielte aber zu ungenau und setzte den Ball über den Cottbuser Kasten (72.). Ein weiterer Versuch eines Abschlusses von Aigner wurde von den leidenschaftlich kämpfenden Lausitzern gemeinschaftlich geblockt (85.).
Und so feierte Cottbus am Ende nicht nur die drei Punkte, sondern verlässt nach langer Zeit auch mal wieder die Abstiegszone (Platz 15), während Uerdingen nach 17. Niederlage in dieser Saison auf Rang zehn abrutscht. Die Mannschaft von Heiko Vogel muss am kommenden Samstag (13.30 Uhr) nun bei Hansa Rostock antreten. Für Energie Cottbus steht zeitgleich das nächste wichtige Spiel im Abstiegsspiel auf dem Programm, die Elf von Claus-Dieter Wollitz trifft zu Hause auf die bereits abgestiegenen Aalener und könnte mit einem weiteren Sieg einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen.