Vor Saisonfinale: Großaspach entlässt Florian Schnorrenberg
Paukenschlag bei der SG Sonnenhof Großaspach: Zwei Spieltage vor Saisonende hat sich der Dorfklub am Montag überraschend von Trainer Florian Schnorrenberg getrennt. Damit erhofft sich die SG Sonnenhof einen "letzten Impuls im Kampf um den Klassenerhalt". Co-Trainer Markus Lang und Sportdirektor Joannis Koukoutrigas übernehmen.
"Keine Entscheidung gegen ihn"
Mit nur 39 Punkten nach 36 Spielen belegt Großaspach derzeit zwar den 18. Tabellenplatz, der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt aber nur einen Zähler. Doch dass Florian Schnorrenberg die SG in den letzten beiden Spielen zum Klassenerhalt führen wird, daran glaubten die Verantwortlich nicht mehr und stellten den 42-Jährigen am Montag frei. "Wir benötigen aus den verbleibenden zwei Partien sechs Punkte, um unser großes Ziel zu erreichen. Das ist uns allen bewusst und wir haben deshalb als Vorstand entschieden, einen letzten Impuls im Kampf um den Klassenerhalt zu setzen", begründet Vorstandsmitglied Michael Ferber den Trainerwechsel.
Bei den letzten beiden Partien dieser Saison gegen den FSV Zwickau und Fortuna Köln werden der bisherige U19-Coach und Co-Trainer Markus Lang sowie Sportdirektor Joannis Koukoutrigas an der Seitenlinie stehen. "Das ist von Markus und gerade von Joannis keine Selbstverständlichkeit", betont Ferber. "Aber er sowie das gesamte Vorstandsteam werden immer alles für den Erfolg unseres Dorfklubs geben. Florian Schnorrenberg weiß deshalb auch, dass dies keine Entscheidung gegen ihn, sondern eine für die SG ist."
Seit Oktober 2018 an der Seitenlinie
Schnorrenberg war im Oktober 2018 die Nachfolge von Sascha Hildmann angetreten. Aus den 25 Spielen unter dem 42-Jährigen holte die SG Sonnenhof zwar lediglich sechs Siege, musste sich auf der anderen Seite aber auch nur neunmal geschlagen geben. Derzeit wartet der Dorfklub seit vier Spielen auf einen Sieg, am Samstag gab es eine knappe 1:2-Niederlage in Karlsruhe.
Der Knackpunkt: Während der Dorfklub gerade einmal 37 Gegentore kassiert hat, und damit weniger als der SV Wehen Wiesbaden (45), stehen nur 31 erzielte Treffer zu Buche. Damit stellt die SG Sonnenhof hinter den Sportfreunden Lotte (30 Tore) den zweitschwächsten Angriff der 3. Liga. Außerdem spielte keine andere Mannschaft häufiger Unentschieden (18 Mal). In den vergangenen Woche haderte die SG zudem in mehreren Elfmeter-Situationen mit dem Schiedsrichter. Schnorrenbergs Vertrag läuft unterdessen noch bis 2020.