Stadion-Sanierung beim VfL: Zwei Millionen Euro von der Stadt?

Die Planungen für die kommende Zweitliga-Saison sind beim VfL Osnabrück bereits im Gange, dazu zählt auch die Erfüllung der Auflagen und Bedingungen der Deutschen Fußball-Liga. Zwei Millionen Euro sind dafür notwendig. Derweil ist Maurice Trapp offenbar in das Visier von Arminia Bielefeld gerückt.

Ausbau der Medientechnik

Zwei Millionen für die 2. Bundesliga – so einfach klingt die Rechnung für den VfL Osnabrück, um die Aufgaben und Bedingungen für die Zweitliga-Lizenz zu erfüllen. Langfristig soll eine umfangreiche Sanierung der Bremer Brücke stattfinden, auch das Nachwuchsleistungszentrum soll modernisiert werden. Das benötigte Geld ist allerdings erst einmal für die kurzfristigen Ziele gedacht, wie zum Beispiel die Aufrüstung der Stadion-Flutlichter: Hier schreibt die DFL mindestens eine Stärke von 1.200 Lux vor, der VfL verfügt derzeit über 800 Lux.

Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs, denn wie die "Westfälischen Nachrichten" berichten, zählt zu den Aufgaben der Osnabrücker auch eine Umrüstung der Videoanlage von analog auf digital, die Schaffung von Kameraflächen, der Umbau des Pressekonferenzraums, der Bau einer Medientribüne inklusive Kommentatorenpositionen, die sichere Verkabelung, die Errichtung einer Basis- und Ersatzstromversorgung und die Glasfaserverkabelung im gesamten Stadion. Oder kurzum gesagt: eine ganze Menge.

Kommunalpolitiker gespalten

Die dazu benötigten zwei Millionen Euro könnten von der Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft kommen, die mit dem Anliegen vor den Finanzausschuss der Stadt Osnabrück treten müssen. Die Kommunalpolitiker der Stadt ließen sich von VfL-Präsident Manfred Hülsmann und Geschäftsführer Jürgen Wehlend in Bilde setzen, blieben aber nach der Sitzung geteilter Meinung.

Während die Grünen-Politiker Michael Hagedorn und Volker Bajus von "großem Interesse, die Probleme des VfL zu lösen" sprechen, war der innerparteiische Kollege Martin Läer bereits anderer Meinung: "Das ist ein privater Verein. Der VfL muss seinen Laden selbst regeln." Am 28. Mai wird der Osnabrücker Rat tagen und eine Entscheidung treffen. Bis dahin können Vereinsmitglieder noch einen Informationstermin wahrnehmen, um mit Vertretern der Stadt und des VfL die Meinungen auszutauschen.

Trapp im Arminia-Fokus

Unterdessen hat Maurice Trapp offenbar das Interesse von Arminia Bielefeld geweckt – das will die "Neue Westfälische" erfahren haben. Vor der Saison von Absteiger Chemnitz nach Osnabrück gewechselt, avancierte der 27-Jährige auf Anhieb zum Stammspieler und Leistungsträger in der Innenverteidigung. Dass Osnabrück mit nur 26 Gegentoren die beste Abwehr der 3. Liga stellt, ist auch Trapps Verdienst. Zieht es den gebürtigen Berliner nun nach Bielefeld?

Fakt ist: Da Trapp beim VfL Osnabrück noch bis 2020 unter Vertrag, würde in jedem Fall eine Ablöse fällig werden. Und für kleines Geld werden die Lila-Weißen den Abwehrspieler kaum ziehen lassen. Bei "transfermarkt.de" wird Trapps Marktwert auf 325.000 Euro geschätzt. In der bisherigen Saison stand er 31 Mal auf dem Platz und erzielte vier Tore. Derzeit ist der Verteidiger aufgrund von Rückenproblem zum Zuschauen gezwungen.

   

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