1. FC Kaiserslautern: Littig will auf Becca zugehen

Flavio Becca steigt nicht als Investor beim 1. FC Kaiserslautern ein, dafür stehen nun Gespräche mit regionalen Geldgebern auf dem Terminplan der Geschäftsführung rund um Martin Bader. Zwei Lautrer Unternehmer trafen sich am heutigen Montag mit der Delegation des FCK, dennoch ist das Thema Becca nicht vom Tisch.

Gespräche am Montag

Wäre Flavio Becca eingestiegen, hätte Aufsichtsratsvorsitzender Michael Littig gehen müssen. Das war die Bedingung. Aber: "Ich hatte schon vor Wochen meinen Rücktritt angeboten, aber wie bereits Anfang April im Aufsichtsrat haben mich diesmal wichtige Vereinsgremien – Vorstand, Ehrenrat, Vereinsrat, Rechnungsprüfer – aufgefordert, dass ich an Bord bleibe", erklärte Littig in einem Interview gegenüber der "Rheinpfalz". Statt des luxemburgischen Investors stehen nun zwei regionale Geldgeber in der Pipeline. Im Rum steht ein Angebot von drei Millionen Euro.

"Das war ein unabhängiges Angebot von regionalen Personen nur für den Fall, dass der FCK das Geld braucht", berichtet Littig, dass die Lokalinvestoren zu Gesprächen bereit wären. Am heutigen Montag hat die Delegation um Sport-Geschäftsführer Martin Bader, Michael Klatt und Patrick Banf diese Investoren getroffen. Inzwischen ist auch klar, um wen es sich genau handelt: Hotelier Hans Sachs und Kunstoffbehälter-Produzent Klaus Dienes, zwei Unternehmer aus Kaiserslautern.

Becca hat "noch viel Potential"

Aufsichtsratsvorsitzender Littig war derweil bereit, einen Schritt auf Investor Becca zuzugehen, um ihn möglicherweise doch noch von einem Engagement zu überzeugen – ohne Littig dabei zum Rücktritt von seiner Position zu bewegen. Zu einem Gespräch zwischen den beiden Parteien sei es aber noch nicht gekommen. "Jederzeit, und das sehr gerne!", antwortet Littig auf die Frage, ob er sich ein Treffen mit dem Luxemburger vorstellen könne. "Herr Becca hat wohl noch viel Potential auch abseits des Anteilserwerbs zu helfen", ist der Aufsichtsratsvorsitzende davon überzeugt, dass der Einstieg des Investors dem FCK "absolut" helfen würde.

Derweil fungiert Andreas Buck nicht mehr als Vereinsvorstand, sondern als "erster Markenbotschafter" des FCK. "Das Amt des Vorstandes des e.V. kollidierte zunehmend mit den beruflichen Verpflichtungen von Andreas Buck in Stuttgart, so dass er nach eigener Ansicht den Anforderungen dieses Amtes zukünftig nicht mehr in dem erforderlichen Maße gerecht werden könnte", betonte Littig auf der Vereinhomepage, dass die "enge Zusammenarbeit" auch für die Zukunft gewährleistet sei.

Sportlicher Nebenschauplatz

Die 0:2-Niederlage des FCK bei den Würzburger Kickers am Samstag spielte in der ganzen Thematik nur noch eine Nebenrolle. "Wir waren die ersten zehn Minuten ganz gut in dem Spiel, hatten auch eine große Torchance. Wenn du da in Führung gehst, weiß man nicht, wie sich das Spiel entwickelt", blickte Cheftrainer Sascha Hildmann in der Pressekonferenz nach der Partie auf eben jene zurück.

Danach habe man jedoch die Kontrolle verloren, den 0:1-Pausenrückstand konnten die Roten Teufel nicht mehr drehen und kassierten den entscheidenden zweiten Treffer. "Letztendlich hätten wir heute noch eine halbe oder dreiviertel Stunde spielen können, wir hätten kein Tor geschossen", bemängelte der FCK-Coach die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive. Ein Vorstoß der Geschäftsleitung in der Lizenzerteilung wäre sicherlich ein deutliches Signal, um auch die Spieler wieder zu fokussieren.

   

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