1860 feiert Klassenerhalt: "Das war absolut geil"
Mit einem 3:2-Sieg gegen Fortuna Köln stürzten die Münchener Löwen ihren Gegner in die Regionalliga, gleichzeitig konnte das Team von Trainer Daniel Bierofka aber mit diesem Sieg den eigenen Klassenerhalt sichern. Nach der Partie waren die Emotionen im Grünwalder Stadion spürbar.
"Wünscht man keinem Kollegen"
"Es war für beide Mannschaften eine extreme Anspannung. So eine Situation wünscht man keinem Kollegen", zeigte sich 1860-Cheftrainer Daniel Bierofka betroffen von dem Schicksal der Kölner, die am Samstag nach einer 2:3-Niederlage gegen sein Team in die Regionalliga abstiegen. Dank der Treffer von Kindsvater, Mölders und Owusu werden die Löwen dagegen auch in der kommenden Spielzeit drittklassig bleiben. "Ich kann die Emotionen verstehen", sah Bierofka nach Abpfiff auch eine Mannschaft, die vor Erleichterung und Freude feierte.
"Sie hat auch nach dem 1:2-Rückstand nicht den Glauben verloren. Natürlich hat der Platzverweis direkt nach der Pause uns in die Karten gespielt. Aber trotzdem musst du erst das Tor machen", war sich der Löwen-Coach auch der Faktoren bewusst, die letzten Ende zum sicheren Klassenerhalt führten. Doch der Verbleib in der 3. Liga war teuer eingekauft, mit Semi Belkahia fällt ein Jungspund in Bierofkas Team lange aus. Der Innenverteidiger verursachte in der ersten Hälfte einen Elfmeter und verletzte sich dabei auch noch selbst – Diagnose: Kreuzbandriss.
Mannschaft feiert auf dem Rasen
Das war den Mannschaftskollegen unmittelbar nach Abpfiff noch nicht bewusst, erst am Sonntag folgte das Ergebnis der Untersuchung. Deswegen wurde auf dem Grün der Klassenerhalt gefeiert: "Wir sind überglücklich, dass wir unser Ziel erreicht haben. Wir hatten immer den Glauben, dass wir es schaffen können", erklärte Kodjovi Koussou im Nachgang der Feierlichkeiten auf der Vereins-Homepage.
Dass den Münchenern der Klassenerhalt gelang, beruhte auch auf der Leistung von Benjamin Kindsvater. Der 26-jährige Linksaußen trug sich in die Torschützenliste ein, erzielte seinen ersten Treffer seit Mitte Oktober. "Endlich hat es mal geklappt", war Kindsvater begeistert. "Das war absolut geil. Es wurde auch langsam Zeit. Ich hatte genug Chancen." Und genauso "absolut geil" wie der eigene Treffer, war für den Offensivspieler der Münchener auch die Stimmung im Stadion, nachdem das Ergebnis feststand: "So etwas gibt’s nur auf Giesings Höhen."