VfL besteht ersten Härtetest: 3:1 gegen Wilhelmshaven

Seit gut drei Wochen befindet sich die Mannschaft des VfL Osnabrück in der Vorbereitung auf die kommende Drittliga-Saison 2012/2013, in der die Lila-Weißen, nicht nur wegen der sportlichen Perspektive, den Aufstieg in die 2. Bundesliga forcieren wollen und wegen der finanziellen Engpässe müssen. Nach den Testspielsiegen gegen die unterklassigen Teams SF Lechtingen (6:0), TuS Borgloh (10:0) und Preußen Lengerich (13:0), war am gestrigen Samstag der Regionalligist SV Wilhelmshaven zu Gast auf dem Trainingsgelände der Lila-Weißen, der Illoshöhe. Nach drei Wochen harter Arbeit waren den VfL-Spielern die schweren Beine anzumerken, dennoch konnten sie einen 3:1-Sieg einfahren.

Erste Hälfte mit fast der besten Elf

Fast in Bestbesetzung startete der VfL Osnabrück in die 1. Halbzeit gegen Wilhelmshaven, dennoch verstrich erst einige Zeit, bis die lila-weißen Kicker auf Touren kamen. Die Spritzigkeit ging der Elf von Trainer Claus-Dieter Wollitz zwar fast über die gesamten 90 Minuten etwas ab, was bei drei Wochen hartem Training aber auch verständlich ist, dennoch zeigte sich der VfL klar feldüberlegen. Es dauerte aber bis zur 14. Minute, bis die Osnabrücker zum ersten Mal richtig gefährlich vor dem Tor des Regionalligisten auftauchten. Nach schönem Zusammenspiel zwischen Gaetano Manno und Daniel Nagy war die Abwehr der Wilhelmshavener durchbrochen und Nagy hatte lediglich noch den Keeper vor sich, den er mit einem gezielten Schuss ins lange Eck aber ebenfalls noch verladen konnte. Nur wenig später war es Manno, der nur die Latte traf, ehe das Spiel wieder nur so dahin plätscherte. Die Wilhelmshavener hatten Probleme, in die gegnerische Hälfte einzudringen, und wenn das der Fall war, stand die Abwehr des VfL sicher. Vor allem Innenverteidiger David Pisot hinterließ an diesem Tag einen starken Eindruck. Mehr oder weniger mit Glück fiel in der 34. Minute der zweite Treffer für Osnabrück, als nach einer Ecke von Nagy Martin Hudec zum Schuss kam, den Stürmer Simon Zoller aber noch vor dem Gästekeeper erreichen und am Torwart vorbei legen konnte. Es folgte eine weitere Chance für den von Wollitz als seinen Wunschstürmer betitelten Zoller, die er nach einem Seitfallzieher aber vergab.

Wenig Gefährlichkeit mit B-Elf

In der zweiten Halbzeit gab Wollitz sieben weiteren Spielern die Chance, sich für die kommende Saison für die Startelf zu empfehlen. Doch auch der "B-Elf" merkte man an, dass ihnen die harte Vorbereitung tief in den Knochen steckt. Zu nicht mal mehr einer Hand voll Chancen kam die neue Offensive um Neidhart, Glockner, Nieweler und Latkowski, ein Kollektivschlaf der gesamten VfL-Mannschaft führte in der 74. Minute gar zum Anschlusstreffer des Regionalligisten. Kurz vor dem Schlusspfiff gelang dann aber Daniel Latkowski der Durchbruch durch die Wilhelmshavener Hintermannschaft, mit Yannic Thiel fand er in der Mitte einen dankbaren Abnehmer zum 3:1-Siegtreffer (88.).

Die Startelf nimmt Formen an

Zwar bot dieses Testspiel nicht viel an spielerischer Klasse, die Startelf des VfL Osnabrück nimmt aber zusehends Formen an. Mit einem 4-2-3-1 als Grundsystem scheint Trainer Claus-Dieter Wollitz in die Saison gehen zu wollen, Änderungen zu einem 4-1-2-3 waren während der Partie ebenfalls zu erkennen. Im Tor stand gegen Wilhelmshaven zwar noch Nachwuchskeeper Nils Zumbeel, dort ist aber unangefochten Manuel Riemann gesetzt. Die Viererkette vor Riemann besteht ziemlich sicher aus Paul Thomik, David Pisot, Martin Hudec und Alexander Krük. Mit Yannic Thiel und Daniel von der Bracke war in der 1. Hälfte eine Doppel-Sechs erkennbar, wobei von der Bracke sicherlich noch durch einen der drei angeschlagenen Mittelfeldspieler Claus Costa (Aufbautraining), Timo Staffeldt (erkältet) oder Massimilian Porcello (leichte Wadenprobleme) ersetzt wird. Die offensive Dreierkette sieht auf dem rechten Flügel Marcus Piossek vor, in der Mitte Daniel Nagy und links Gaetano Manno. Vorne im Sturmzentrum agierte Simon Zoller – sollte noch ein erfahrener Stürmer verpflichtet werden, würde dieser diese Position übernehmen.

Die Aufstellung des VfL Osnabrück in der Übersicht:
Zumbeel – Thomik, Pisot, Hudec (46. Beermann), Krük (46. Wolf) – von der Bracke (46. Fischer), Thiel – Piossek (46. Latkowski), Nagy (46. Neidhart), Manno (46. Glockner) – Zoller (46. Nieweler)

FOTO: Flohre Fotografie

   

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