So plant Viktoria Köln nach dem Aufstieg
Nach sieben vergeblichen Anläufen hat Viktoria Köln den Aufstieg geschafft und wird in der kommenden Saison in der 3. Liga spielen. Vorher kommt aber noch viel Arbeit auf den Verein um Sportvorstand Franz Wunderlich zu, denn es gilt den Kader und das Stadion drittligatauglich zu machen. Zudem steht die Viktoria aktuell ohne Trainer da, möchte aber bis Freitag einen neuen Mann an der Seitenlinie präsentieren.
Dotchev ein Kandidat
Am Ende wurde es einmal mehr richtig knapp für Viktoria Köln. Erst am letzten Spieltag konnte mit dem 1:0-Erfolg gegen die Reserve von Borussia Mönchengladbach ein mehrwöchiger Negativtrend gestoppt und der Aufstieg in die 3. Liga unter Dach und Fach gebracht werden. Eine Erlösung für den gesamten Verein, der in den vergangenen Jahren in aller Regelmäßigkeit am Aufstieg gescheitert war, sei es in der Aufstiegsrelegation gegen Carl Zeiss Jena (2017) oder in der regulären Saison gegen den monetär stärkeren Konkurrenten aus Uerdingen (2018).
Nun ist das große Ziel Aufstieg also erreicht, Zeit um sich auf den Lorbeeren auszuruhen, bleibt dem Verein aus dem Kölner Stadtteil Höhenberg aber nicht. Zumal die Viktoria derzeit ohne einen Trainer dasteht. Aufgrund der zuletzt schwachen Leistungen war der bisherige Coach Patrick Glöckner einen Spieltag vor Saisonende kurzerhand durch U19-Trainer Jürgen Kohler ersetzt worden, der Weltmeister von 1990 soll nun allerdings wieder zu seiner Jugendmannschaft zurückkehren.
Ein Kandidat für den Trainerposten soll laut "Kicker" dafür der 53-jährige Bulgare Pavel Dotchev sein. Zuletzt stand Dotchev bei Hansa Rostock unter Vertrag, zuvor sammelte er als Trainer unter anderem auch schon bei Erzgebirge Aue und Preußen Münster reichlich Erfahrung in der 3. Liga. Ob er der neue Mann an der Seitenlinie wird, oder ob der Verein noch einem anderen Kandidaten den Vorzug gibt, soll dabei schon möglichst schnell geklärt werden. "Ich hoffe, dass wir bis Freitag etwas sagen können", so Wunderlich gegenüber dem Kicker.
Neuzugänge in den Startlöchern
Einiges passieren wird aber auch bei den Kaderplanungen der Viktoria. Geldgeber Franz-Josef Wernze kündigt im Kölner "Express" direkt nach dem Aufstieg bereits an, dass man "den Kader verstärken und Gas geben" wolle. Dabei helfen auch die höheren Sponsoreneinnahmen und die Fernsehgelder in der 3. Liga, durch die der aktuelle Etat von 3,7 auf etwa 5,5 Millionen Euro wachsen wird.
Holen möchte der Verein damit einige neue Spieler, wenn möglich auch mit Drittliga-Erfahrung. Nachdem zuletzt mit Fabian Baumgärtel ein erfahrener Spieler seinen Abgang angekündigt hatte, steht nach Informationen des "Express" mit Innenverteidiger Dominik Lanius (noch nicht offiziell bestätigt) bisher erst ein Neuzugang fest. Der 22-Jährige kennt Viktoria aber noch sehr gut, war er doch erst im Sommer 2018 von der Viktoria zu Preußen Münster gewechselt, wo Lanius allerdings nur auf drei Einsätze in der 3. Liga kam. Weitere Neuzugänge werden alsbald folgen, wie Wunderlich im "Kicker" ankündigt: "Im Laufe der nächsten Woche werden wir mit Sicherheit einige Entscheidungen bekannt geben. Wir sind ja nicht unvorbereitet."
Sportpark Höhenberg soll Heimat der Viktoria bleiben
Etwas mehr Sicherheit gibt es inzwischen hingegen in der Stadionfrage. Da der Sportpark Höhenberg mit seinen 6.214 Plätzen nicht den Anforderungen zur 3. Liga entspricht, war zwischendurch über einen Umzug ins Südstadion von Konkurrent Fortuna Köln gemunkelt worden, inzwischen will man aber einen Verbleib in der Heimat realisieren. Durch eine Stahlrohrtribüne in der Kurve und einer weiteren Sitzplatztribüne soll die Kapazität auf 10.000 Plätze aufgestockt werden, so dass die Viktoria zukünftig auch weiter im rechtsrheinischen Sportpark Höhenberg auflaufen darf.