Relegation gegen Ingolstadt: Wiesbaden will vorlegen

Der SV Wehen Wiesbaden bereitet sich auf die Relegationsrunde gegen den FC Ingolstadt vor. Für Torjäger Manuel Schäffler wird es eine Begegnung mit der Vergangenheit, doch wie alle anderen Kicker im Kader der Hessen hat auch der Stürmer nur die Zukunft vor Augen – und die soll in der 2. Bundesliga weitergehen.

"Ein unglaublich geiles Event"

119 Zweitliga-Spiele konnte Manuel Schäffler in seiner Karriere bereits bestreiten, die letzte Saison im deutschen Unterhaus liegt allerdings schon fünf Jahre zurück – damals für den FC Ingolstadt. Die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor erreichte der Stürmer allerdings erst bei seinem aktuellen Klub, in 104 Drittliga-Spielen für den SV Wehen Wiesbaden traf Schäffler statistisch gesehen in jedem zweiten Spiel. Auch mit seinen Toren verdienten sich die Hessen den Kampf um die 2. Bundesliga. "So viel gibt es zu einem Relegationsspiel gar nicht zu sagen, es ist ein unglaublich geiles Event", freute sich der 16-fache Torschütze der Saison in der Pressekonferenz vor dem ersten Aufeinandertreffen mit den Schanzern.

Für Schäffler sei es ein Genuss, nochmal spielen zu dürfen. Es sei ein "Bonus, den wir uns die ganze Saison über erarbeitet haben" und jeder habe "Bock, diese zwei Spiele zu bestreiten." Für einen Routinier wie Schäffler wäre es die Rückkehr in die Zweitklassigkeit, vielen Wiesbadenern war das zuvor nicht vergönnt. "In diesen maximal 210 Minuten kann man unglaublich viel verändern für jeden einzelnen", wusste daher auch der Torjäger, dass keiner seiner Mitspieler deshalb auch nur einen Schritt weniger gehen würde.

Wiesbaden vor ausverkauftem Haus

Cheftrainer Rüdiger Rehm hielt sich zunächst etwas bedeckter: "Das werden sehr, sehr enge Partien. In solchen Partien ist alles möglich." Während sein Torjäger die Spiele zum Anlass als Freude interpretierte, wollte Rehm dem Gegner aus Ingolstadt dies nicht gewähren: "Wir werden alles dafür tun, dass der Gegner kein Spaß hat an dem Spiel." Ingolstadt schätze er als "sehr, sehr guten Zweitligist" ein, dessen Qualität unumstritten bliebe. "Aber sie haben auch irgendwelche Probleme, sonst wären sie nicht da", erkannte Rehm die Vorzeichen der Partie und wolle die Schanzer deshalb "genau da erwischen und reinstechen".

Das Spiel am Freitagabend findet zunächst in der Brita-Arena statt (18.15 Uhr, live im ZDF), der SVWW rechnet mit bis zu 1.200 Gästefans und freut sich auf ein ausverkauftes Haus mit rund 9.000 Zuschauern. "Ich glaube schon, das wir eine Euphorie ausgelöst haben. Klar müssen wir in Vorleistung gehen, aber jeder, der da war und uns Fußball spielen gesehen hat, hat es nicht bereut", ließ Rehm durchklingen, dass ihm die steigenden Zuschauerzahlen durchaus zusagten. Einen Mentaltrainer, Trainingslager oder Elfmeter-Übungen habe er im Vorfeld nicht gebraucht, um sich auf Ingolstadt einzustellen: "Wir brauchen nicht alles dreimal umdrehen und viermal anschauen:"

Beim Personal werden Niklas Schmidt (Schulterverletzung) und Jules Schwadorf (Bänderanriss im Sprunggelenk) für Freitag nicht rechtzeitig fit, auch Niklas Dams (Muskelfaserriss) wird frühestens im Rückspiel eingreifen können. Fehlen wird auch Agyemang Diawusie, der vom FC Ingolstadt an die Hessen ausgeliehen ist und damit vor möglichen Konsequenzen aus den Spielen geschützt werden soll.

   

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