MSV-Start mit zwölf Mann: Zwei Rückennummern neu vergeben
Mit zwölf Spielern startete der MSV Duisburg am Donnerstag in die Vorbereitung, vier weitere Akteure stehen bereits bei den Zebras unter Vertrag. Knapp 600 Fans waren beim Auftakt in die neue Saison vor Ort und konnten mit gutem Auge schon erste Vorzeichen für die weitere Kaderplanung erkennen.
"Richtig Bock auf diesen Verein"
Neuzugang Sinan Karweina staunte nicht schlecht, als knapp 600 Anhänger des MSV Duisburg zum Trainingsauftakt erschienen und die insgesamt zwölf Spieler der Zebras lautstark begrüßten. "Ich hätte nie und nimmer so viele Leute hier erwartet. Das zeigt, dass die Stadt richtig Bock auf diesen Verein hat", erklärte der Mittelstürmer auf der Homepage des Vereins voller Begeisterung und kam aus dem Schwärmen kaum mehr heraus: "Das finde ich sowas von geil! Ich freue mich jetzt schon auf die Heimspiele."
Zugegen war auch Moritz Stoppelkamp, der nach dem Abgang von Mittelfeldregisseur Fabian Schnellhardt die neue Nummer Zehn bei den Duisburgern war. Auffällig: Arnold Budimbu präsentierte sich mit der Nummer Elf, Lukas Scepanik mit der Sieben – das waren eigentlich die Ziffern von Stanislav Iljutcenko und Andreas Wiegel. Beide Akteure haben zwar keinen gültigen Drittliga-Vertrag bei den Zebras, wurden aufgrund von anhaltenden Gesprächen aber noch nicht offiziell als Abgänge verkündet. Die Neuvergabe ihrer Nummern spricht jedoch Bände.
Kaderplanungen laufen im Hintergrund
Ebenfalls ungeklärt ist die Zukunft von Keeper Daniel Mesenhöler und Innenverteidiger Dustin Bomheuer, beide waren beim Trainingsauftakt der Duisburger allerdings nicht anwesend. Auch Joseph-Claude Gyau fehlte zum Auftakt, weil er sich für Einsätze mit der Nationalmannschaft in den Vereinigten Staaten aufhielt – schon vor Wochen liebäugelte der Flügelspieler mit einem grundsätzlichen Wechsel in die Heimat. "Klar möchte Gyau in seiner Heimat spielen, wer möchte das nicht?", kommentierte Sportdirektor Ivica Grlic die Personalie deshalb nun im "kicker" und schob der Idee gleichermaßen einen Riegel vor: "Wir sind ja nicht im Zirkus Krone oder bei einer Wunschveranstaltung, in der geltende Verträge außer Kraft gesetzt werden."
Auch MSV-Präsident Ingo Wald sorgte sich in einem Interview mit der "WAZ" nicht um neuerliches Störfeuer aus den eigenen Reihen: "Wir wollen uns ein Stück weit wieder auf bestimmte Werte konzentrieren, die den Verein ausmachen." Der MSV habe entsprechend ein "gutes Leitbild", das "in der vergangenen Saison aber nicht ausreichend gelebt" wurde. Damit habe man viele Fans enttäuscht, wisse auch der Präsident und bekräftigt somit die neue Philosophie, auf junge und regionale Spieler zu setzen: "Wir brauchen daher eine Mannschaft, die auf dem Platz dafür arbeitet, dass das Vertrauen in den Verein zurückkehrt. Damit sich jeder Fan mit vollem Herzen mit seinem MSV identifizieren kann." Einige dieser Jungs wird Sportdirektor Grlic in den nächsten Tagen dann aber noch holen müssen.