Updates zum Saisonende: Neue Marktwerte für viele Spieler
Er sagt nicht zwangsläufig etwas aus, ist aber doch immer wieder ein beliebtes, weil einfaches Kriterium, um die vermeintliche Qualität eines Fußballspielers zu bestimmen: der Marktwert. Die Fußballseite „transfermarkt.de“ hat die 3. Liga nun Anpassungen unterzogen – allerdings sind noch nicht alle Klubs ihrer (neuen) Spielklasse angemessen gewichtet.
Wer der wertvollste Spieler ist
Vorab: Die Updates umfassen jene 20 Drittligisten aus der Spielzeit 2018/19, also auch die Aufsteiger aus Osnabrück, Karlsruhe und Wiesbaden, die für ihren Aufstieg bereits mit ordentlichen Aufwertungen belohnt wurden. Aber auch die Absteiger, die sich vom Großteil ihres Kaders trennen werden und bei denen jene wenigen Leistungsträger, die bleiben, ihren Marktwert wohl halbieren. Von jenen Spielern, die nach jetzigem Stand in der 3. Liga verbleiben, ist unter anderem Verteidiger Kevin Kraus nun der „Wertvollste“: 450.000 Euro ist der 26-jährige Verteidiger trotz eines leichten Minus laut der Seite wert, er teilt sich den ersten Platz allerdings mit Osayamen Osawe und Roberto Rodriguez vom KFC Uerdingen sowie Stephan Hain aus Unterhaching. Den größten Sprung machte Kraus' Teamkollege Carlo Sickinger, der von 150.000 Euro auf 400.000 Euro kletterte.
Uerdingens Stars werden abgewertet
Schon im Spitzenbereich ist die Repräsentativität aber in Einzelfällen zu hinterfragen. Das zeigt sich daran, dass etwa FCK-Stürmer Lukas Spalvis (425.000 Euro) den zweithöchsten Marktwert besitzt, obgleich dieser seit fast einem Jahr verletzt fehlt. Die Stars des KFC Uerdingen mussten als Konsequenz der unterirdischen Rückrunde derweil vielfach Abwertungen hinnehmen, Spieler wie Dominic Maroh, Kevin Großkreutz und Stefan Aigner gehören aber weiterhin zu den wertvollsten Profis. Ob sie dies in der neuen Spielzeit auch auf den Rasen bringen können?
Großes Plus für Talente, Minus für Routiniers
Prozentual legten wiederum andere, vornehmlich junge Spieler deutlich zu. Erster in dieser Bilanz: Torhüter Eric Verstappen von den Würzburger Kickers, der zwar „nur“ fünf Einsätze zum Saisonende erhielt, so aber seinen Marktwert auf 150.000 Euro zu verdreifachen wusste. Hinter ihm folgt Sickinger, auch Hyeon-seok Hong (SpVgg Unterhaching) und Caniggia Elva (Würzburg, bald Ingolstadt) legten ordentlich zu. Deutlich runter ging es im untersten Bereich der Marktwertspanne, sprich zwischen 25.000 und 50.000 Euro, für einige Nachwuchsspieler, die den erhofften Durchbruch nicht schafften. Altersbedingt fast halbiert wurde hingegen der Marktwert bei den Defensivleuten Florian Dick vom FCK und Marcel Gebers vom SV Meppen, mehr als 100.000 Euro hat jedoch kein Spieler an Wert verloren.
Noch wenig Aussagekraft bei Auf- und Absteigern
Vor der Umstellung auf die neue Saison, was in der Regel Anfang Juli erfolgt, ist die Aussagekraft der Marktwert gerade bei den Auf- und Absteigern allerdings noch begrenzt. So kommt etwa Verteidiger Lucas Galvao vom FC Ingolstadt auf einen Marktwert von 1,5 Millionen Euro, Duisburgs Neuzugang Vincent Vermeij immerhin auf 900.000 Euro – deutlich mehr als etwa Kevin Kraus als teuerster Spieler etablierter Drittligisten. Aufsteiger wie Waldhof Mannheim haben dagegen noch keinen Spieler in ihren Reihen, der mehr als 200.000 Euro wert ist. Hier müssen die kommenden Wochen und im Zweifel die ersten Spieltage abgewartet werden, bis sich ein realistischeres Bild abzeichnet.