1860 München: Sponsoring-Deal vor dem Abschluss
Die finanzielle Situation beim TSV 1860 München könnte sich in den kommenden Tagen etwas entspannen, denn wie die "TZ" berichtet, steht der Verein kurz vor der Unterschrift unter dem umstrittenen Sponsorenvertrag mit Hauptsponsor "Die Bayrische". Es wäre gleichzeitig auch ein Machtverlust für den jordanischen Investor Hasan Ismaik.
Unterschrift steht kurz bevor
Noch hat der TSV 1860 München die Füße auf dem Transfermarkt stillgehalten, was insbesondere an den fehlenden Geldern für etwaige Neuverpflichtungen lag. Bald könnte aber Bewegung in die Kaderplanung der Löwen kommen, denn laut "TZ" steht dem TSV 1860 München ein warmer Geldregen bevor. Demnach wird Sportchef Günther Gorenzel in den kommenden Tagen einen Vertrag mit dem Hauptsponsor "Die Bayrische" unterschreiben, wodurch der Versicherer für zwei Jahre die Namensrechte an dem Nachwuchsleistungszentrum erwirbt und im Gegenzug 500.000 Euro an den Verein überweist. Darüber hinaus wird auch das bestehende Sponsoring des Hauptsponsors ausgesehnt, von bisher circa 800.000 Euro auf 1,1 Millionen Euro.
Der Deal stand zwar bereits seit längerer Zeit im Raum, wurde von Investor Hasan Ismaik aber scharf kritisiert und bis zuletzt zu verhindern versucht. Denn der Mehrheitsgesellschafter würde dadurch weiter an Einfluss im Verein verlieren, da dieser durch das Geld an Unabhängigkeit vom Jordanier gewinnen würde. Da in Deutschland aber weiterhin die Regel 50+1 gilt, sitzt die Vereinsführung des TSV 1860 München um Präsident Robert Reisinger allerdings am längeren Hebel und kann den Deal nun auch gegen den Willen von Ismaik durchsetzen.
Gestandener Innenverteidiger soll kommen
Große Sprünge in Sachen Neuverpflichtungen werden aber auch anschließend nicht zu erwarten sein, so Gorenzel, der auch darauf verweist, dass der Handlungsspielraum zu diesem späten Zeitpunkt bereits nicht mehr so groß sei, so dass man nur noch für eine "Kurskorrektur" sorgen könne. Die soll aber immerhin die Verpflichtung eines gestandenen Innenverteidigers beinhalten. Hier spricht Gorenzel von einer "absoluten Nummer eins auf dieser Position", von einem Profi, der schon in der 2. und 3. Liga gespielt habe.
Im Angriff sei hingegen nur ein Leihspieler möglich, betont Gorenzel. Und auch sonst sieht es so aus, als würde der Verein sehr viel improvisieren. So wird Rechtsverteidiger Herbert Paul derzeit zum Innenverteidiger umgeschult und der 27-jährige U21-Spieler Marco Raimondo-Metzger steht kurz vor einer Beförderung zum Profi. Es kommt aller Voraussicht nach keine einfacher Saison auf die Löwen zu – weder für die Fans, noch für Trainer Daniel Bierofka.