Hansa Rostock spielt künftig auf Champions League-Rasen

Wo Rammstein spielt, da wächst kein Gras mehr – diese Erfahrung machte der F.C. Hansa Rostock nach dem Auftritt der Band im Ostseestadion. Der ohnehin schon strapazierte Rasen ist nicht mehr zu retten, jetzt kommt ein neues Geläuf für die Hansa-Profis – mit Champions League-Qualität.

Abtragungsarbeit dauert zwei Tage

Einmal auf dem Rasen im Estadio Santiago Bernabéu oder dem Camp Nou spielen, das ist wohl der Traum vieler Profis in Fußball-Deutschland. Für die Kicker vom F.C. Hansa Rostock wird dieser nun indirekt wahr, denn zwei Jahre nach der letzten Komplett-Erneuerung muss im Ostseestadion ein neuer Rasen verlegt werden – und kommt von den Profis, die auch in der Champions League das Grün ausrollen. "Erneuert wird nicht nur der Rasen, sondern auch die Schicht, die darunterliegt", erklärt Hansa-Greenkeeper Wilfried Ehrke gegenüber der "Ostsee-Zeitung".

Schon am Dienstag begannen die Arbeiten im Ostseestadion, der alte Rasen kommt restlos weg. Nach zwei Spielzeiten und einem Rammstein-Konzert war an mancher Stelle nur noch braunes Geläuf übrig, an Fußballspielen war nicht mehr zu denken. Zwei Tage wird es jetzt dauern, bis der Rasen und die darunter liegende Tragschicht abgetragen sein werden.

9.200 Quadratmeter Rasen

In der nächsten Woche kommt die Herausforderung des Verlegens, dann werden 9.200 Quadratmeter frisches Grün ausgelegt. "Unser Rasen liegt auf den meisten Plätzen der Bundesliga, beim FC Barcelona, bei Real Madrid, den drei großen Klubs in Istanbul", zeigt sich Geschäftsführer Arnd Pfeiffer stolz auf das Grün des Familienbetriebs, dass der Großvater bereits in den 70er Jahren in einem Geschäftsmodell anlegte.

Inzwischen verkauft die Firma aus Willich in Nordrhein-Westfalen über drei Millionen Quadratmeter Rollrasen pro Jahr – einige davon nun auch nach Rostock. Ein Kostenvorteil des neuen Rasens soll dann auch sein, dass die neue Schicht dünner werden soll, als die alte: Dadurch soll die Rasenheizung künftig effektiver arbeiten können. Und ein weiteres Bonbon für Hansa ist, dass sie die Rechnung von knapp 100.000 Euro direkt an den Veranstalter des Rammstein-Konzerts in dessen Einverständnis weiterleiten dürfen – die Pfeiffers kennen die Hardrock-Band nämlich schon: "Wir reisen Rammstein hinterher, haben unter anderem in Dresden, Berlin und Hannover zu tun."

   

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