Hansa Rostock: Straith "nicht mit Unentschieden zufrieden"

Nach dem Abgang von Kapitän Oliver Hüsing beginnt in der Abwehrreihe des F.C. Hansa Rostock eine neue Zeitrechnung. Nun hat Adam Straith das Sagen in der Viererkette, obwohl sich der Kanadier nicht als Ersatz sieht.

"Nicht erlaubt, zu verlieren"

Es war sicherlich ein kleiner bis mittelgroßer Kulturwandel, wenn nicht gar Kulturschock, als Adam Straith vor elf Jahren aus Vancouver nach Cottbus kam – seitdem hat sich der Kanadier nicht nur beim FCE, sondern auch in Saarbrücken, Wiesbaden und Lotte bewiesen. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Nun aber schlägt der 28-Jährige beim F.C. Hansa Rostock auf, seiner ersten Station im Norden Deutschlands. "Meine Frau Monica ist vor Freude ausgeflippt, als sie den Strand in Warnemünde gesehen hat. Das hat sie an unsere Heimat erinnert", stellt Straith gegenüber der "Ostsee-Zeitung" direkt klar, dass in Rostock schnell ein vertrautes Gefühl herrschte.

Gleichzeitig kam Straith aber nicht zur Hansa-Kogge, um sich an den Strand zu legen. Die sportlichen Anforderungen der Rostocker hat der Kanadier schon verinnerlicht: "Man kann nicht in Rostock spielen und mit einem Unentschieden oder einer Niederlage zufrieden sein. Wir müssen bei uns eine Spielkultur und eine Mentalität reinbringen, die es nicht erlaubt, zu verlieren." Schon in der Trainingsvorbereitung deutet sich das Führungspotential des Innenverteidigers an, in Lotte war Straith zuletzt Kapitän. Die Rolle des Abwehrchefs scheint dem Kanadier sicher zu sein.

Straith ist kein "neuer Hüsing"

Damit würde Straith nicht nur positionsgetreu in die Fußstapfen von Oliver Hüsing treten, sondern auch die entsprechende Mentalität hineinbringen. "Ich bin aber nicht hierher gekommen um ihn eins zu eins zu ersetzen. Ich bin ein anderer Typ und will mein eigenes Ding machen", verdeutlicht Straith aber, dass er nicht der "neue Hüsing" ist. Gleichzeitig schätzt er die Qualität seines Vorgängers: "Er hat die Messlatte sehr hoch gelegt. Meiner Meinung nach war er in den letzten beiden Jahren in der 3. Liga der Beste auf seiner Position."

Bleibt nur noch die Frage nach Straiths Nationalmannschaftskarriere, in welcher der Innenverteidiger bereits 43 Spiele absolvierte. Zuletzt stand seine Teilnahme an der Hansa-Vorbereitung sogar auf der Kippe, weil sich die kanadische Nationalelf in Los Angeles auf den Gold-Cup vorbereitete. Das spielt in Straiths Planung aber vorerst keine Rolle mehr: "Dafür muss ich auf einem hohen Leistungsniveau spielen, denn unser Nationalteam wird immer besser." Sein Wechsel nach Rostock wurde allerdings auch von Nationaltrainer John Herdman befürwortet. Und an der Ostsee scheint Straith ohnehin am richtigen Ort zu sein: "Es ist nicht schwer, sich hier wohl zu fühlen. Das haben mir schon einige ehemalige Hansa-Spieler gesagt, mit denen ich vor meinem Wechsel gesprochen habe."

   

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