Arminia Bielefeld erhält Unterstützung

Die Probleme der Arminia Bielefeld nehmen einfach kein Ende. Nachdem der Verein auf Grund einer Anleihe aus dem Sicherungsfonds der Liga auf Punkte verzichten musste und somit frühzeitig als Absteiger feststand, sieht es finanziell alles andere als rosig aus. Um den traditionsreichen Verein zu retten, hat sich jetzt das Land NRW und in dessen Vertretung die Sparkasse Bielefeld bereit erklärt, der Arminia entgegenzukommen. So bleibt  der Kredit des Vereins in Höhe von 11 Millionen für die nächsten zwei Saisons absolut tilgungsfrei.

Arminia-Geschäftsführer Ralf Schnitzmeier: "Das ist ein großer Erfolg und weitsichtig von den Entscheidern“. So gibt man dem Verein eine Chance, in den kommenden zwei Jahren in der Dritten Liga mit einer Last weniger zu spielen." Dass die Arminia auch 2012/13 in der 3. Liga spielt, davon geht Schnitzmeier aus.

Erhalt der Lizenz trotzdem gefährdet

Trotz allem ist der Erhalt der Lizenz immer noch nicht sicher. So schafft es der Verein nicht aus eigener Kraft, das Geld für die Auszahlung der Stadionanleihe aufzutreiben. Es geht hierbei um immerhin 2,9 Millionen Euro von rund 2.000 Zeichnern. Am 31. Mai läuft die Frist hierfür ab. Der Versuch, diese bis in die nächste Saison zu verlängern, ist allerdings gescheitert. Der DFB besteht auf die Einhaltung des Termins. Und der ist schon am kommenden Dienstag, die Zeit ist also mehr als knapp.

Die Arminia bittet um Hilfe

Der Verein bittet nun alle Anleihezeichner, auch für die neue Anleihe zur Verfügung zu stehen. Die Formulare dafür sind am Montag versandt worden. Die sogenannten Großzeichner, die  mehr als 5.000€ in eine Anleihe investieren, werden auf einer Abendveranstaltung um wiederholte Zeichnung gebeten. Hierzu wird auch der ehemalige Bayer-Boss Reiner Calmund versuchen, die ca. 160 Großzeichner zu überzeugen. Rund zwei Drittel der Anleihesumme könnten somit dann bereits gesichert sein. Die Vereinsführung bat bereits am Mittwoch: "Bitte helfen Sie mit, den DSC Arminia vor dem Abstieg ins Fußball-Niemandsland zu bewahren"

Bittere Satire

Mittlerweile macht man sich allerdings schon über die Finanzmisere der Arminia lustig. So hat es der Verein schon auf die Titelseite bei den Kollegen der Financial Times Deutschland geschafft. In einem satirischem Artikel lobt man das Konzept vom Schatzmeister Andreas Erdmann unter der Überschrift „Arminia Griechenland“. Mit diesem, so der Autor Heinz-Roger Dohms, könne man auch Griechenland und anderen verschuldeten Staaten helfen. Der Dienstag dürfte somit einer der wichtigsten Tage in der Vereinsgeschichte sein. Hat die Arminia bis dahin das Geld nicht zusammen, sieht der Verein finsteren Zeiten entgegen. Es droht der Abstieg in die Westfalenliga – der sechsthöchsten Ebene des deutschen Fußballligasystems. „Daran darf man gar nicht denken“, sagt Schnitzmeier.

FOTO: www.rwo-fanblock.de

   

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