MSV überrollt Aspach, Rostock verspielt 3:0-Führung

Der F.C. Hansa Rostock startete fulminant in die Saison und führte nach 20 Minuten mit drei Toren gegen Viktoria Köln, doch der Aufsteiger schlug zurück und erkämpfte sich ein 3:3. Kaiserslautern und Unterhaching trennten sich in einer ausgeglichenen Partie mit 1:1. Der MSV Duisburg überrollte Großaspach in der zweiten Hälfte und siegte mit 4:1, während Zwickau mit 2:0 in Meppen triumphierte. Würzburg holte einen 3:1-Sieg gegen Bayern München II.

Rostock 3:3 Köln: Hansa gibt 3:0 aus der Hand

Hansa Rostock begrüßte den Drittliga-Aufsteiger aus Köln mit ordentlich Dampf und das lag nicht nur an der Pyrotechnik auf den Rängen: Jonas Hildebrandt flitzte mit Tempo über die linke Seite bis in den Strafraum, ein Querpass zu Pascal Breier wurde von Bernard Kyere im Fünf-Meter-Raum unhaltbar in die Maschen abgefälscht (9.). Und nur wenige Minuten später stand Kyere wieder im Mittelpunkt, als Viktoria-Keeper Daniel Mesenhöler zuerst einen zu kurzen Rückpass klären musste – die Kugel prallte dem Innenverteidiger direkt wieder vom Fuß und in den Lauf von Breier, der sich freistehend bedankte (13.). Für Viktoria wurde Nachmittag nicht einfacher: Tanju Öztürk brachte den Ball in den Strafraum und Aaron Opoku zauberte die Kugel per Hacke ins Tor (19.). Aber die Kölner wehrten sich, Hansa-Keeper Markus Kolke parierte einen Schuss von Albert Bunjaku zur Ecke – den anschließenden Standard versenkte der erfahrene Schweizer Stürmer dann per Kopf (27.). Weiter heran kam der Aufsteiger vor dem Pausenpfiff allerdings nicht mehr.

Der zweite Abschnitt begann dann genauso, wie der erste – nur dieses Mal für Viktoria: Kevin Holzweiler lief auf rechts durch, verschaffte sich im Solo genügend Platz für einen Abschluss und brachte den Ball hoch im langen Eck unter (49). Köln war jetzt wieder im Spiel, die Partie wurde umkämpfter und festgefahrener. Und die Viktoria wurde immer stärker, was auch an einer Taktikumstellung von Coach Pavel Dotchev lag – mit Erfolg, wie Bunjaku wenig später bewies: Dem Pressing von Fritz folgte der Ballgewinn, an dessen Ende der 36-jährige Schweizer alle alt aussehen ließ und zum Ausgleich einschob (62.). Und beinahe hätte Bunjaku den Dreierpack geschnürt, einen weiteren Schuss des Routiniers konnte Kolke gerade noch aus der Ecke fischen (70.). Rostock zeigte sich geschockt, fand nicht mehr richtig in die Offensivreihen und konzentrierten sich, zumindest den Punkt am Ende gegen leidenschaftliche Aufsteiger zu sichern.

Kaiserslautern 1:1 Unterhaching: FCK verpasst Sieg

Zu Beginn der Partie übernahmen die Gäste aus Unterhaching das Kommando am Betzenberg und hätten nach rund einer Viertelstunde die Führung erzielen können, wäre da nicht Lennart Grill im Kasten der Lautrer gewesen: Sascha Bigalke setzte sich mit einem Haken im Strafraum durch, bediente den aufgerückten Max Dombrowka und nur der FCK-Keeper verhinderte den Einschlag (14.). Auf der Gegenseite griffen Florian Pick und Carlo Sickinger an, spielten sich per Doppelpass in die Gefahrenzone – ehe Pick dank individueller Klasse zwei Gegenspieler aussteigen ließ und den Ball wunderbar ins Eck schlenzte (19.). Die gut gestarteten Hachinger wurden wieder wach, doch die Chancen hatte Lautern: Timmy Thiele scheiterte gleich zweimal an den Paraden von Nico Mantl (36., 37.).

Schon kurz nach dem Seitenwechsel rächte sich die Chancenverwertung der Roten Teufel: Luca Marseiler brachte den Ball in die Mitte, wo Youngster Jonas Scholz den Ball nicht zwingend genug herausspielte – Lucas Hufnagel ging dazwischen und netzte ein (50.). Das Spiel gestaltete sich danach wieder ausgeglichen, wenngleich der Hachinger Ausgleich fast aus dem Nichts kam. Daraufhin entwickelte sich zwischen beiden Teams wieder eine ausgeglichene Partie, in der die Offensivreihen jeweils den Weg nach vorne suchten – jedoch zu ungenau in den einzelnen Situationen. Zwingende Chancen sahen die Fans erst in der Schlussphase: Mantl parierte souverän gegen Manfred Starke (83.), ehe Stefan Schimmer frei vor Grill auftauchte und am dem jungen Keeper scheiterte (88.). Am Ergebnis änderte sich schließlich nichts mehr.

Duisburg 4:1 Großaspach: Zebras an der Spitze

Gespannt warteten die Meidericher Anhänger auf das runderneuerte Team der Zebras, doch die erste Chance sahen die 29 mitgereisten Fans der Gäste. Arne Sicker verlor im Aufbauspiel die Kugel, Imbongo Boele drang daraufhin in den Strafraum ein und prüfte MSV-Schlussmann Leo Weinkauf (4.). Die anfangs nervös agierenden Duisburger schlugen mit individueller Qualität zurück: Lukas Daschner nahm es im Strafraum mit drei Gegenspielern auf und verpasste mit einem Abschluss nach seinem sensationellen Solo nur knapp den Führungstreffer (13.). Mit fortlaufender Spielzeit kam der MSV immer besser in die Partie und belohnte sich: Moritz Stoppelkamp gab den Ball scharf in den Strafraum, Vincent Vermeij musste nur noch den Fuß hinhalten – 1:0 (25.). Und beinahe hätten die Zebras den Doppelpack geschnürt, doch Daschners Kopfball aus fünf Metern geht erneut Zentimeter am langen Pfosten vorbei (27.). Großaspach erwachte erst kurz vor der Halbzeitpause, dann aber effektiv: Erst scheiterte Boele noch mit einem Distanzschuss (38.), dann musste er eine Hereingabe von Außen nur noch einschieben – Marvin Compper kam in der Mitte zu spät (42.).

Nach der Halbzeitpause war Großaspach dann dran, die Lücken in der Defensive des MSV Duisburgs waren gleich in mehreren Situationen überraschend groß (48., 50.). Doch in der Phase, als die Meidericher zu schwimmen schienen, rollte der Donner über das Stadion hinweg und die Zebras über die Aspacher: Zuerst bediente Joshua Bitter Stoppelkamp, der SGS-Keeper Maximilian Reule per Lupfer überwand (54.), dann schickte Tim Albutat Vermeij auf die Reise und dessen Querpass landete erneut bei Stoppelkamp, der den Ball mit Glück an die Unterkante der Latte und über Reules Rücken ins Tor traf (56.). Als dritter war dann Connor Krempicki für die Zebras erfolgreich, der Reule im Eins-gegen-Eins keine Chance ließ und auf 4:1 erhöhte (60.). Zeit zum Durchschnaufen erhielt die SGS erst in der 75. Minute wieder, als Schiedsrichter Sascha Stegemann beide Teams wegen des einsetzenden Unwetters zwischenzeitlich vom Platz bat und die Partie für rund fünf Minuten unterbrach. Danach wollte Großaspach noch Ergebniskosmetik betreiben, doch Julian Leists doppeltes Scheitern am Pfosten und dann vorbei am leeren Tor (88.) stand symbolisch für die am Ende erfolglosen Bemühungen der Aspacher. Durch den 4:1-Sieg steht der MSV vorerst an der Tabellenspitze.

Meppen 0:2 Zwickau: Wegkamp und König treffen

Die Partie startete mit hohem Tempo, sodass sich beide Mannschaften abwechselnd die ersten Torchancen erspielten. Ein erstes Ausrufezeichen war dann der Treffer von Gerrit Wegkamp, der nach einem verunglückten Torschuss von Fabio Viteritti einschob – allerdings aus Abseitsposition (15.). Für die Meppener war das wohl ein Weckruf, denn mit forlaufender Spielzeit wurden die Emsländer immer stärker und brachten Marius Kleinsorge (20.) und Willi Evseev (22.) in aussichtsreiche Positionen. Bis zur Halbzeitpause geschah dann allerdings nichts Zwingendes mehr auf beiden Seiten.

Das änderte sich nach dem Seitenwechsel, als Viteritti einen Freistoß in die Gefahrenzone brachte und Wegkamp alle Gegenspieler überspringt – Kopfball, Tor für Zwickau (55.). Zuvor war der Standardschütze bereits alleine auf SVM-Keeper Eric Domaschke zugelaufen (49.), auch auf der Gegenseite scheiterte Kleinsorge nur am Reflex von Johannes Brinkies (50.). Nach dem Treffer der Zwickauer war das Spiel der Heimmannschaft von Unsicherheiten geprägt, die Emsländer fanden nur schwierig in die Partie zurück. Kurz vor Schluss dann die Riesenchance zum Ausgleich: Markus Ballmert kam nach einem Eckball völlig frei zum Kopfball, den leeren Kasten verfehlte er jedoch deutlich (81.). Zwickau machte den Sack zu, Routinier und Joker Ronny König erzielte den zweiten Treffer des Tages für die Gäste und sorgte damit für die Entscheidung.

Würzburg 3:1 Bayern: Drei Tore in sechs Minuten

Die jungen Talente des FC Bayern München wurden bei den Würzburger Kickern erst einmal kalt erwischt: Dominik Widemann schlug einen Ball in die Mitte, nur durch Glück landete die Kugel bei Luca Pfeiffer – und der setzte sich ohne große Probleme gegen FCB-Keeper Christian Früchtl durch (8.). München ließ sich davon zwar nicht beeindrucken, doch Gefahr strahlten die jungen Bayern bis dahin nicht aus. Pfeiffer hätte für Würzburg bereit erhöhen können (16.), ehe Kwasi Okyere Wriedt den FWK mit zwei Halbchancen prüfte (22., 25.). Die Bayern kamen besser in die Partie, kurz vor der Pause hätte der Ausgleich fallen müssen: Bei einer butterweichen Flanke in den FWK-Strafraum stimmte die Zuordnung der Heimmanschaft nicht, Bayern konnte daraus jedoch keienn Profit schlagen.

Nach dem Seitentausch entwickelte sich eine Partie mit offenem Visier, in der Timo Kern die beste Chance hatte: Aus dem Stand zimmerte der Mittelfeldspieler die Kugel aus 20 Metern an den Querbalken (62.), die Würzburger hätten dank ihres Konterspiels (53., 54., 70.) bis dahin längst erhöhen können. Dann passierte es: Der eingewechselte Joshua Zirkzee bediente Wriedt, der blieb bei seiner erneuten Chance eiskalt (78.). Doch die Freude hielt nicht lange, Würzburg schlug doppelt zurück: Luke Hemmerich legte zunächst für Fabio Kaufmann auf, der zur direkten Antwort einnetzte (80.) und Dave Gnaase machte den Deckel drauf, der per Dropkick aus elf Metern erfolgreich traf (82.). Das bessere Ende einer turbulenten Schlussphase war somit der Heimmannschaft vorbehalten.

 

   

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