Kaiserslautern: Ernüchterung nach Remis gegen Haching
Auch der 1. FC Kaiserslautern hat nach dem 1:1 gegen die SpVgg Unterhaching die erste Partie der neuen Saison hinter sich. Eine wirkliche Standortbestimmung war der Auftritt der Roten Teufel jedoch noch nicht – nach dem Spiel herrschten am Betzenberg gemischte Gefühle. FCK-Cheftrainer Sascha Hildmann sah insgesamt "ein gerechtes Unentschieden."
Scholz patzt: "Ist dann natürlich schade"
Die Auftritte der Drittligisten zum Saisonstart sind nicht selten von Unsicherheiten geprägt. Viele neue Spieler stießen in der Transferperiode hinzu, auf dem Platz muss sich einiges erst finden. Vielleicht ist eben hier einer der Gründe für die durchwachsene Leistung des 1. FC Kaiserslautern in der Auftaktpartie gegen die SpVgg Unterhaching zu finden. Gerade in der ersten Spielhälfte waren die Gäste das dominante Team. So erklärte FCK-Übungsleiter Sascha Hildmann nach Spielende recht deutlich: "Da hätte ich mir mehr Mut und mehr Entschlossenheit gewünscht im eigenen Ballbesitz. Das war mir dann zu wenig."
Dabei hatte es für seine Elf nahezu optimal begonnen. Nach einer Drangphase der Hachinger münzten die Hausherren gleich einen ihrer ersten gefährlichen Angriffe in etwas Zählbares um. Florian Pick zog von links in Richtung Strafraum, spielte einen sehenswerten Doppelpass mit Sickinger und ließ schließlich noch mehrere Gegenspieler aussteigen. Allein vor Gäste-Schlussmann Mantl behielt der 23-Jährige die Nerven und versenkte die Kugel zum ersten Lauterer Saisontor (19.). Im Anschluss verloren die Gastgeber jedoch zusehends den Faden. In einer intensiv geführten Partie war lange nur noch die SpVgg am Drücker. Zu Beginn des zweiten Durchgangs belohnte sich die Schromm-Elf – unter gütiger Mithilfe von FCK-Debütant Jonas Scholz. Dieser verpasste es, die Kugel im Strafraum zu klären, Hachings Hufnagel nahm das Geschenk gerne an und stellte im Fallen den Ausgleich her (50.). Vorwürfe an den erst 20-Jährigen Scholz seien jedoch fehl am Platze, wie Kaiserslauterns Cheftrainer feststellte: "Es ist dann natürlich schade. Ich finde, er hat sehr gut gespielt." Außerdem: "Wir sind elf Leute auf dem Platz – und nicht nur er." In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel, ein weiterer Treffer blieb jedoch beiden Mannschaften verwehrt.
Unzufriedenheit am Betzenberg
Während ein FCK-Debütant nun also mit einem Rückschlag zurechtkommen muss, spielte ein anderer eine durchweg solide Partie. Neuzugang Jannik Bachmann stand in der Startelf, haderte am "Magenta Sport"-Mikrofon jedoch mit der Mannschaftsleistung: "Wir haben unnötige Fehler gemacht im Spielaufbau – wir waren nicht zufrieden mit der Partie." Etwas differenzierter schätze sein Trainer die gezeigte Leistung ein: "Es war schon die Vorgabe, dass wir etwas passiver sind und am Mittelkreis anlaufen wollen – aber dann natürlich aggressiv in den Zweikämpfen sein wollen und vor allen Dingen mutig im Positionsspiel. Das ging mir dann zu schnell." Besser machen kann es der FCK nächsten Samstag bei der SG Sonnenhof Großaspach.