Spürhunde sollen Pyrotechnik im Stadion erschnüffeln

Für die einen ist sie Stilelement und gehört zum Fußball, wie die Elf auf dem Rasen, für die anderen ist sie brandgefährlich und gehört aus den Fußballstadien verbannt. Es geht um Pyrotechnik. Die niedersächsische Polizei will zukünftig im Rahmen eines Pilotprojekts mit einer neuen Methode Fußball-Fans auf die Schliche kommen, die sich nicht an das deutschlandweit geltende Pyro-Verbot halten. Spürhunde sollen die versteckten Bengalos und ähnliche Objekte erschnuppern.

 Einsatz auch beim VfL Osnabrück 

Border Collie „Chico“ (2) und Golden Retriever „Rockey“ (1), wurden elf Wochen lang auf das Auffinden von pyrotechnischen Materialien trainiert und sollen ab kommenden August nach versteckten Feuerwerkskörpern suchen. Entdecken die Beamten auf vier Pfoten etwas verdächtiges, bleiben sie regungslos an der auffälligen Stelle sitzen, und der zweibeinige Partner kann den Verdächtigen gezielt überprüfen. Bis jetzt verwendete lediglich die Bremer Polizeibehörde Hunde für das Auffinden von Nebeltöpfen und Co. Dort konnte man aber nur auf Sprengstoffsuchhunde zurückgreifen, die nicht speziell auf Pyrotechnik geschult wurden. Die beiden Spürnasen sollen bei Heimspielen der Erstligisten Hannover 96 und VfL Wolfsburg, aber auch beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig oder Drittligist VfL Osnabrück zum Einsatz kommen.

"Pyrotechnik darf nicht in die Stadien gelangen"

„Wir müssen alles daran setzen, dass Pyrotechnik nicht in die Stadien gelangt“, wird Niedersachsens Innenminister. Uwe Schünemann (CDU) bei der Vorstellung der neuen Polizeihunde, in der "Hannoverschen Allgemeinen" zitiert. Wenn die Hunde ihre Sache gut machen, solle auch den privaten Sicherheitsdiensten in den Stadien der Einsatz empfohlen werden, sagte Schünemann weiter. Ihr Einsatz sei zunächst eher in den Fanblocks und nicht am Einlass geplant, wo mit zwei Hunden bei tausenden von Fans nicht viel ausgerichtet werden könne.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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