Nach roter Karte: DFB sperrt Bankert für ein Spiel

Der 1. FC Magdeburg muss beim Auswärtsspiel in Zwickau (Sonntag, 14 Uhr) auf Co-Trainer Silvio Bankert verzichten. Der DFB hat den 34-Jährigen am Donnerstag für ein Spiel gesperrt.

Rot wegen Regeländerung

Es war ein Novum, mit dem Bankert im Anschluss an das Heimspiel bei Eintracht Braunschweig am vergangenen Samstag für Schlagzeilen gesorgt hatte. Weil der Co-Trainer des Zweitliga-Absteigers einen Ball in Richtung des am Boden liegenden Marcel Bär schoss und den Braunschweiger traf, zeigte ihm Schiedsrichter Felix Zwayer die rote Karte. Es war das erste Mal in der Geschichte des deutschen Fußballs, dass ein Offizieller eine Karte gesehen hat. Möglich machte es eine Regeländerung, wonach ab sofort auch Trainer oder Betreuer mit einer Karte verwarnt werden können. Damit soll für mehr Transparenz gesorgt werden.

Für liga3-online.de-Experte Babak Rafati war der Verweis allerdings eine Fehlentscheidung: "Das Anschießen ist eine Unsportlichkeit und keine Tätlichkeit, da keine Wucht oder Dynamik dahinter steckt. Bei einem Spieler würde man beim gleichen Vergehen auch nur Gelb zeigen. Die rote Karte ist somit übertrieben." Auch Bankert selbst sprach im "Sportbuzzer" zuletzt von einer "ärgerlichen und unnötigen" Auslegung des Unparteiischen und beteuerte, er habe ihn "in keinster Weise den Spieler treffen wollen."

Innenraum-Verbot

Dennoch verpasst Bankert nun die Partie beim FSV Zwickau am kommenden Sonntag. Konkret ist es dem 38-Jährigen untersagt, den Innenraum zu betreten. Das Verbot beginnt eine halbe Stunde vor Spielbeginn und endet eine halbe Stunde nach Abpfiff. Außerdem darf sich Bankert in dieser Zeit nicht in den Umkleidekabinen, im Spielertunnel oder im Kabinengang aufhalten. Zudem ist es dem Ex-Profi im kompletten Zeitraum untersagt, unmittelbar oder mittelbar mit der Mannschaft in Kontakt zu treten. Bankert hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

   

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