"Komplett unnötig": Nächster Tiefschlag für Hansa

Nach dem bitteren 3:3 gegen Viktoria Köln am vergangenen Spieltag folgte für den F.C. Hansa Rostock beim 0:1 in Halle am Samstag der nächste Tiefschlag. Ärgerlich war die Pleite vor allem deswegen, weil Hansa den Gegentreffer in Überzahl und zudem kurz vor Ende kassierte. Von einem Fehlstart wollte Trainer Jens Härtel aber noch nicht sprechen.

Härtel bedient

Als Härtel unmittelbar nach Spielende zum Interview mit "Magenta Sport" gebeten wurde, stand dem Hansa-Coach die Enttäuschung über die Last-Minute-Niederlage deutlich ins Gesicht geschrieben. "Das war wie in der vorherigen Woche komplett unnötig. Wir sind in Überzahl, lassen dann so eine Situation zu, wo wir von außen Flanken nicht verhindern. Das ist ärgerlich und bitter", befand der 50-Jährige und ging gleich in die Analyse: "Halle war ein Stück gieriger, während bei uns die letzten ein bis zwei Prozent gefehlt haben."

Dabei war Hansa gar nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft, vor allem kurz vor der Pause boten sich der Kogge mehrere Chancen auf den Führungstreffer. "Da haben wir fahrlässig den letzten Ball gespielt", monierte Härtel. Doch woran lag es, dass Rostock die Überzahl nicht nutzen konnte, nachdem Niklas Landgraf in der 79. Minute nach einem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz musste? "Vielleicht waren wir ein Stückchen zu zufrieden", so Härtel. Mit dem 0:0 hätte Rostock in der Tat gut leben können, doch nun steht die erste Saison-Niederlage auf dem Papier. "Wir waren ein Mann mehr. Das ärgert mich", war auch Torhüter Markus Kolke die Unzufriedenheit über die am Ende allerdings nicht unverdiente Niederlage anzumerken.

"Nur ein Punkt ist ganz klar zu wenig"

Mit nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen und dem 15. Tabellenplatz läuft Hansa den eigenen Ansprüchen nun bereits hinterher. Von einem Fehlstart wollte Härtel zwar nicht sprechen, räumte aber ein: "Nur ein Punkt ist ganz klar zu wenig." Daher ist die Devise klar: "Wir müssen uns schnell schütteln." Viel Zeit zum Nachdenken bleibt ohnehin nicht.

Bereits am Dienstag ist Hansa gegen die U23 des FC Bayern München gefordert. Der Aufsteiger kommt nach dem 2:1-Sieg gegen den KFC Uerdingen mit viel Rückenwind an die Ostsee und deutete in den bisherigen Saisonauftritten großes spielerisches Potenzial an. Hansa muss sich also steigern, wenn nicht auch die dritte Partie ohne Sieg enden soll. Dann müssten man wohl von einem Fehlstart sprechen.

   

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