CFC wacht spät auf: Bunjaku führt Viktoria zum 3:2-Sieg
Im zweiten Aufsteigerduell hintereinander sah der Chemnitzer FC beim FC Viktoria Köln lange kein Land und war dann plötzlich doch da: Die Rheinländer weihten ihren umgebauten Sportpark Höhenburg zunächst mit einer souveränen Leistung ein, ehe die Himmelblauen in den Schlussminuten aufwachten und die Kölner bis zum Schluss zittern ließen. Am Ende siegte die Viktoria denkbar knapp mit 3:2.
Wunderlich und Bunjaku wirbeln
Der Sportpark Höhenberg wurde für die 3. Liga auf 10.001 Plätze ausgebaut, um dem FC Viktoria Köln auch eine Spielklasse höher eine Heimstätte zu sein – und dort empfing der Aufsteiger zur Einweihung den Mit-Aufsteiger aus Chemnitz. Bei denen fiel Kapitän und Stürmer Daniel Frahn aus, was auch die Harmlosigkeit im Spiel der Himmelblauen erklären könnte: Denn es spielte nur die Viktoria. Schon nach zwei Zeigerumdrehungen kam Simon Handle im Anschluss an eine Ecke zum Schuss aus der zweiten Reihe, den wuchtigen Schuss klärte der danach taumelnde Clemens Schoppenhauer per Kopf (2.). Weiter ging es mit einem zentralen Freistoß aus rund 18 Metern, dessen sich Viktoria-Kapitän Mike Wunderlich annahm und der die Kugel per abgefälschtem Schuss an den Innenpfosten nagelte (14.). Das Führungstor für die Viktoria lag in der Luft, eine Kombination von Wunderlich, Holzweiler und Bunjaku endete dann auch tatsächlich den Maschen – allerdings aus Abseitsposition (16.).
Von Chemnitz bis dahin nichts zu sehen, also machte die Viktoria weiter: Wieder steckte Wunderlich auf Holzweiler durch, der ließ sich im Strafraum von drei Gegenspielern nicht vom Ball trennen und steckte ihn unter Bedrängnis auf Bunjaku durch – 1:0 (22.). Und die Kölner legten nach: Mesenhöler wurde im eigenen Strafraum nur sehr behäbig angelaufen, den weiten Abstoß des Keepers steckte Wunderlich sensationell auf den durchstartenden Handle durch und der vollendete alleine vor CFC-Keeper Jakubov aus spitzem Winkel (31.). Die Chemnitzer – maximal körperlich anwesend bis dahin – konnten an dem Ergebnis bis zur Pause nichts mehr drehen.
Chemnitz erwacht unverhofft
Besser sollte es für die Himmelblauen auch nach dem Seitenwechsel nicht: Chemnitz brachte einen Freistoß herein, doch der Konter überrollte die Gäste förmlich – Handle flankte in die Mitte, Bunjaku stieg höher als sein Gegenspieler und nickte den Ball mit dem Hinterkopf ein (46.). Der Schweizer blieb auch danach noch torgefährlich, immerhin wurden aber auch die Chemnitzer aktiver: Bei einem Rückpass zu Mesenhöler kam Tobias Müller dazu und räumte den Viktoria-Keeper praktisch auf der Grundlinie ab. Den gewonnenen Ball brachte der Chemnitzer Stürmer dann aus spitzestem Winkel nicht im Kasten unter, auch weil er von Dominik Lanius abgeräumt wurde – einen Elfmeter gab es nicht, die Konzentration der Unparteiischen lag wohl auf dem zuvor verletzten Mesenhöler, der danach kurz behandelt werden musste (57.).
Es blieb dabei: Chemnitz war bemüht, konnte aber kaum Gefahr ausstrahlen. Milde versuchte es per Freistoß (67.), den anschließenden Kopfball von Matti Langer nach Ecke kratzte Mesenhöler reflexartig von der Linie (69.). Dann stand erneut Bunjaku im Fokus, bei einem weiteren Eckball ging der Stürmer im eigenen Sechzehner per Hand zum Ball – Bozic verwandelte den fälligen Strafstoß für Chemnitz (74.). Und dann wurde es plötzlich doch noch spannend: Milde brachte einen weiteren Freistoß herein, Tarsis Bonga stieg in der Mitte am Höchsten und aus dem Nichts stand es nur noch 2:3 aus Gästesicht! Die Himmelblauen waren jetzt da und bedrängten die Viktoria, ohne jedoch noch einmal zu Großchance zu kommen. Somit zitterten sich die Kölner zum Dreier.