Chemnitzer FC: Bergner nach Pleite in Köln "sehr enttäuscht"

Der Chemnitzer FC wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Auch im zweiten Spiel gegen einen Mitaufsteiger konnten die Himmelblauen nicht alle drei Punkte mitnehmen, stattdessen setzte es bei Viktoria Köln eine 2:3-Niederlage. Trainer David Bergner war entsprechend enttäuscht – vor allem vom Auftritt im ersten Durchgang.

Erneut zu passiv

Als Tarsis Bonga nach 80 Minuten zum 2:3 aus Sicht des Chemnitzer FC traf, war sie plötzlich da: die Hoffnung auf einen Punktgewinn. Immerhin blieben den Himmelblauen zu diesem Zeitpunkt noch zehn Minuten, um den Ausgleich zu erzielen. Dass es am Ende nicht mehr für Unentschieden reichte, lag am Auftritt in den ersten 60 Minuten. Dabei hätte man meinen können, dass der Chemnitzer FC aus der schwachen ersten Halbzeit beim Spiel gegen Mannheim vor einer Woche gelernt haben müsste. Doch das war, wie sich am Sonntag im Sportpark Höhenberg herausstellte, ein Trugschluss.

Wie schon gegen den SV Waldhof fand der CFC, der auf Kapitän Daniel Frahn (muskuläre Probleme) verzichten musste, zu Beginn überhaupt nicht ins Spiel. "Wir kommen hier her, sind sehr schlafmützig und sehr beeindruckt von dem Passspiel des Gegners", bemängelte Trainer David Bergner bei "Magenta Sport" und zeigte sich "sehr enttäuscht, da wir die Sachen bereits letzte Woche schon angesprochen haben." Beim Mitaufsteiger präsentierten sich die Himmelblauen zunächst erstaunlich passiv, sodass der 0:2-Rückstand zur Pause nach Toren von Bunjaku (22.) und Handle (31.) folgerichtig war. "Wir müssen früher die Zweikämpfe annehmen und einfach mal eklig sein, anstatt den Gegner laufen zu lassen", fand auch Bonga am "MDR"-Mikrofon klare Worte.

"Punkt auch nicht verdient gehabt"

Doch auch zu Beginn der zweiten Halbzeit tat sich der CFC schwer und kassierte bereits nach 47 Minuten das 0:3. Erst danach wachten die Himmelblauen plötzlich auf und kamen über einen verwandelten Elfmeter von Dejan Bozic (76.) und den besagten Bonga-Treffer nochmal ran. Allein: Die Aufholjagd kam deutlich zu spät. "Dass wir nochmal zurückkommen, ist umso schöner. Aber im Endeffekt hätten wir den Punkt auch nicht unbedingt verdient gehabt", fand Tobias Müller, der in der 57. Minute nach einem Foulspiel von Dominik Lanius einen Elfmeter forderte: "Für mich war das ein klarer Elfmeter, das habe ich auch dem Schiedsrichter gesagt." Doch Patrick Alt ließ weiterspielen. "Ich werde klar umgegrätscht. Er trifft den Ball nicht", schimpfte Müller.

Dass es für den Chemnitzer FC auch im zweiten Spiel nicht für drei Punkte reichte, machte Müller nicht zuletzt an der neuen Liga fest: "In der 3. Liga geht alles etwas schneller und zügiger." Allerdings haben sowohl Waldhof Mannheim als auch Viktoria Köln in der vergangenen Saison ebenfalls noch in der Regionalliga gespielt, wodurch Müllers Argumentation geschwächt wird. Bergner stellte derweil fest: "Für Viktoria ist der Sieg verdient. Sie waren das klar bessere Team." Die nächste Chance auf drei Punkte bietet das Heimspiel am Mittwochabend gegen den ebenfalls noch sieglosen SV Meppen. Ob der CFC dann von Beginn an im Spiel ist?

   

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