FSV Zwickau: Fanszene boykottiert Auswärtsspiel bei 1860 München

Beim Auswärtsspiel bei 1860 München (Mittwoch, 19 Uhr) muss der FSV Zwickau auf die Unterstützung seiner aktiven Fanszene verzichten. Die Ultras von "Red Kaos" boykottieren das Spiel – weil die Zaunfahne der Gruppe aus einem ungewöhnlichen Grund verboten wurde. 

Der Buchstabe "S" als Problem

Trotz des ungeliebten Termins wäre der Gästeblock im Grünwalder Stadion am Mittwochabend sicherlich mit einigen hundert Fans besetzt gewesen. Doch dazu wird es nun nicht kommen. Wie der FSV Zwickau mitteilte, habe die Staatsanwaltschaft München den Veranstalter sowie die bayerische Polizei dazu angewiesen, die Zaunfahne von "Red Kaos" zu verbieten. Der Grund für die Entscheidung klingt überaus ungewöhnlich und skurril: Denn laut dem FSV sei die Staatsanwaltschaft München der Auffassung, dass das in griechischer Schriftart abgebildete "S" im Schriftzug der Zaunfahne den Tatbestand des § 86 a StGB, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, erfüllen würde.

"Hanebüchene Beurteilung"

In den vergangenen Tagen hatten sich der FSV Zwickau, das Fanprojekt Zwickau und auch des TSV 1860 München gegenüber der bayerischen Justiz darum bemüht, "die aus unserer Sicht hanebüchene Beurteilung" zu korrigieren – ohne Erfolg. Der FSV bedauert es nun sehr, "dass sich aktive Fans und Mitglieder unseres Vereines genötigt sehen, einem wichtigen Auswärtsspiel unserer Mannschaft fernzubleiben." Den Boykott, der weder gegen den Verein noch die Mannschaft gerichtet ist, könne man aber "aber absolut nachvollziehen", heißt es.

 

 

   

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