VfL Osnabrück weist Vorwürfe zurück
Nach den am Donnerstag bekannt gewordenen Vorwürfen der Steuerhinterziehung beim VfL Osnabrück (wir berichteten) hat sich der Verein am Abend in einer Stellungnahme ausführlich zum Fall geäußert: "Der VfL Osnabrück weist die gegenüber ihm erhobenen Vorwürfe der Steuerhinterziehung deutlich zurück. “Der Verein hat sämtliche Unterlagen im Rahmen der Betriebsprüfung offen gelegt, dem Prüfer Einblicke in gewünschte Dokumente gewährt und zeigte sich in jeder Hinsicht kooperativ“, betont Ralf Heskamp, Geschäftsführer des VfL.
"Haben Einnahmen aus Eintrittsgelder vollständig angegeben"
„Der Vorwurf der verdeckten Lohnzahlungen an Spieler und die damit in Zusammenhang stehende Unterlassung von Lohnsteuerzahlungen, Leistungen von Nebenabgaben und Sozialversicherungsbeiträgen entspricht nicht der Wahrheit“, so Heskamp weiter. Außerdem weist der VfL den Vorwurf, Einnahmen aus Eintrittsgeldern nicht vollständig angegeben zu haben, zurück. Dieser Verdacht bezieht sich auf einzelne Freundschaftsspiele der Profis und Meisterschaftspartien der U23. Dazu Marketingchef Dieter Prütz: „Dass Vereinbarungen von Testspielen während einer Saison im Rahmen von Sponsoring-Verträgen stattfinden und aus diesen daher keine zusätzlichen Einnahmen generiert werden, ist keine ungewöhnliche Absprache.“
Zeitpunkt sorgt für Unverständnis
Von den ergriffenen Maßnahmen der Finanzbehörde und über den vierstündigen Einsatz der Steuerfahndung zeigt sich das Präsidium des VfL Osnabrück erschüttert.„Der Zeitpunkt und die Vorgehensweise der großangelegten Aktion stoßen bei uns im Hinblick auf den 1. Juni als Stichtag für den erforderlichen Nachweis der Liquiditätsreserve bezüglich des Lizenzverfahrens für die 3. Liga auf Unverständnis“, so Vizepräsident Gert Lehker.
Der Neuanfang beginnt
„Der VfL befindet sich gerade jetzt, zwei Tage nach dem Abstieg, ohnehin in einer äußerst schwierigen sportlichen Situation. Wir sind auf der Suche nach einem neuen Trainer und müssen eine schlagkräftige Mannschaft formen. Besonders in dieser Zeit wiegt ein solcher Vorfall doppelt schwer, denn er wirft uns in unseren Planungen ganz klar zurück. Wir setzen darauf, dass Fans und Sponsoren durch diese Schlagzeilen nicht nachhaltig in ihrem Vertrauen in den Verein irritiert werden“, so Präsident Dr. Dirk Rasch."