Nächster Rückschlag für Würzburg: "Müssen den Kopf oben behalten"
Nach dem wilden 4:5 in Unterhaching am Samstag setzte es für die Würzburger Kickers nur drei Tage später die nächste Pleite. Mit 0:3 unterlag die Schiele-Elf dem Tabellenletzten aus Großaspach. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt angesichts des eng getakteten Spielplans allerdings nicht. So ist man sich beim FWK einig: "Wir müssen nach vorne schauen."
Würzburg blitzt bei souveräner SGS ab
So sieht Ernüchterung aus: Mit leiser Stimme und hängendem Kopf gab Würzburgs Cheftrainer Michael Schiele auf der Pressekonferenz nach Spielende seinen Kommentar zur Pleite gegen Großaspach ab. Dabei fand der Übungsleiter jedoch durchaus klare Worte und verdeutlichte, dass Zweifel trotz der zweiten Niederlage innerhalb von vier Tagen fehl am Platze seien. Denn: "Wir müssen nach vorne schauen, es geht in drei Tagen schon wieder weiter. Harter Rhythmus: Drei, drei, drei."
Die Partie gegen bis dato punktlose Großaspacher startete derweil, wie das Auswärtsspiel in Unterhaching geendet hatte – mit einem bitteren Gegentor. Keine Minute war gespielt, als sich Aspachs Behounek auf den Weg in Richtung FWK-Gehäuse machte und von Hendrik Hansen unsanft von den Beinen geholt wurde – Jüllich verwandelte sicher vom Punkt (3.). Zunächst gaben die Hausherren noch die richtige Antwort: Kaufmann (19.) und Hemmerich (22.) fanden allerdings ihren Meister in Gäste-Schlussmann Reule. Danach übernahm wieder der Dorfklub, einzig Hemmerich verbuchte mit seinem Schuss an den Außenpfosten noch eine Großchance für Würzburg (57.). Und so kam, was kommen musste: Imbongo Boele und Brünker kombinierten gekonnte, Behounek verwandelte eiskalt – 0:2 in der 63. Spielminute.
"Das ist nicht gut verteidigt von uns – nicht im Kollektiv verteidigt", bemängelte Trainer Schiele anschließend. "Da hat sich der eine auf den anderen verlassen." Würzburg schaltete in der Folge zwar noch einmal auf Offensive, Zählbares sprang dabei jedoch nicht mehr heraus. Anders aufseiten der Gäste: In der Nachspielzeit machte Brünker mit einem Solo den Deckel drauf (90.+3). Schieles Kommentar: "Das Dritte? Mein Gott, ist halt so."
"Man muss sich das Glück auch erzwingen"
Während die Erleichterung beim Gegner nach Abpfiff groß war, herrschte bei den Kickers Ratlosigkeit. Zwei Pleiten, eine unglücklicher als die andere, hatten Spuren hinterlassen. Nach Ausreden suchte beim FWK keiner, doch bemühten sich die Beteiligten, auch positive Aspekte nicht zu vernachlässigen. Luke Hemmerich am "Magenta Sport"-Mikrofon: "Ich denke, wir haben drei gute Spiele gemacht. Wenn man sieht, wie ärgerlich wir am Samstag verloren haben und jetzt auch – sehr, sehr bitter."
In diesem Punkt stimmte ihm sein Trainer durchaus zu. Zwar habe die Mannschaft zuletzt eine Reihe an Rückschlägen hinnehmen müssen, aber dennoch "immer wieder versucht anzuschieben, anzulaufen." Es gebe nun einmal Phasen, in denen "muss man sich das Glück auch erzwingen. Das hat heute nicht funktioniert." So blieb Spieler und Trainer am Ende nur eines – Optimismus. "Wir müssen den Kopf oben behalten und weiter an uns glauben."