HFC: Ziegner drehte an den richtigen Schrauben
Torsten Ziegner hat mit dem Halleschen FC zurück in die Erfolgsspur gefunden – dabei war der Coach mit seiner Mannschaft gar nicht dort herausgeraten. Die Niederlage beim KFC Uerdingen ist dennoch in den Köpfen der Saalestädter, deren Torschüsse nun auch wieder in den Maschen landen.
Glücklicher Pausenstand
Die erste Halbzeit beim Auswärtsspiel in Köln zeugte nicht davon, dass der Hallesche FC seinem Gegner überlegen war – das hatten die Fans des HFC zum Saisonauftakt gegen Uerdingen schon einmal besser gesehen. Doch im Gegensatz zum ersten Auftritt war Halle dieses Mal erfolgreicher. "Es gleicht sich aus", kommentierte Trainer Torsten Ziegner nach Abpfiff am "Telekom"-Mikrofon, dass der FC Viktoria seiner Mannschaft im ersten Abschnitt beinahe den Rang abgelaufen hätte.
"Eisele hält unseren Kasten da sauber. Das war natürlich sehr glücklich, dass da nichts passiert ist", ging auch Kapitän Sebastian Mai selbstkritisch an die Analyse des Vorangegangenen heran. Dann aber war es der stürmende Innenverteidiger, der den Dosenöffner für seine Farben spielte und den HFC nach einer Ecke in der zweiten Hälfte in Führung brachte. "Mit der Umstellung in der Pause, dass wir höher Druck ausgeübt haben und mit noch einem Mann mehr ihre Viererkette belagert haben, konnten wir das Spiel in die richtige Bahn lenken", drehte Ziegner an den richtigen Schrauben, um seine Mannschaft zum Erfolg zu bringen.
"In der Liga ist es so verrückt"
Somit fuhr der HFC den zweiten Sieg in Folge ein, Pascal Sohm erzielte in der Schlussphase den zweiten Treffer für die Saalestädter. Demnächst soll mit Terrence Boyd ein weiterer, erfahrener Stürmer in der Offensive für Unruhe – und Tore – sorgen. "Vor anderthalb Wochen haben wir in Uerdingen gespielt und da waren wir hochüberlegen, im Gegensatz zu heute", blickte Ziegner noch einmal zurück, was ihn zu einem klaren Fazit brachte: "In der Liga ist es so verrückt, man muss erstens gut sein und zweitens seine Situationen nutzen."
Diese Chance nutzte Sebastian Mai, der zwischen Sturmspitze und Abwehrzentrale wandelt. Dass der 25-Jährige im System der Hallenser keine feste Position hat, sei laut Ziegner zweitrangig. "Wir wussten, dass mit Albert Bunjaku ein sehr ausgebuffter Spieler kam und wir brauchten jemanden, der mit Körperlichkeit dagegenhalten kann", begründete der Fußballlehrer die Aufstellung des HFC-Leaders in der hintersten Reihe, das Tor erzielte er trotzdem. Deswegen ist Mais Position auch nicht in Stein gemeißelt. "Hauptsache, er ist auf dem Platz", stellte Ziegner das Wichtigste heraus. Das wird dann auch am Samstag (14 Uhr) so sein, wenn der HFC den Chemnitzer FC begrüßen wird.