"Habe die Schnauze voll": CFC-Sportchef übt deutliche Kritik

Sportlich ist der Chemnitzer FC mit nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen noch nicht in der Saison angekommen, auch hinter den Kulissen rumort es weiterhin. Sportchef und Geschäftsführer Thomas Sobotzik übt in der "Bild" deutliche Kritik.

"Täglich gibt es Grabenkämpfe"

"Ich habe die Schnauze voll!", poltert der 44-Jährige. Was Sobotzik so auf die Palme bringt: "Einigen Personen sind persönliche Interessen wichtiger als die Professionalisierung eines Fußballklubs." Sobotzik sei bereit, "Verantwortung zu übernehmen. Aber ich bin genauso bereit, diese Verantwortung wieder abzugeben. Dass der Notvorstand gerade zerstört, was wir in 14 Monaten aufgebaut haben, werde ich bestimmt nicht verantworten. Täglich gibt es Grabenkämpfe."

Das neuste Kapitel: Am Donnerstag hat Insolvenzverwalter Klaus Siemon beim Amtsgericht Chemnitz die Masseunzulänglichkeit im Insolvenzverfahren des Chemnitzer FC e.V. angezeigt. Dem Verein droht das Aus. Sollte es tatsächlich zur Löschung aus dem Vereinsregister kommen, wäre dies gleichbedeutend mit dem Abstieg der Drittliga-Mannschaft.

Kritik auch an den Fans

Auch an die Fans richtet Sobotzik klare Worte: "Wir sind letzte Saison trotz einer Insolvenz aufgestiegen, versuchen alles, um als kleiner Aufsteiger in der Liga zu bestehen." Aber auf der Südtribüne und Umfeld würden Menschen diffamiert werden, "die das ermöglicht haben." Der Sportchef spürt "null Dankbarkeit, null Euphorie, null Gespür für die Situation, null Hilfe für die Mannschaft, das war und ist nichts!"

Als Spieler habe der 44-Jährige "oft erleben dürfen", wie echte Liebe zum Verein und Unterstützung gehen. "So jedenfalls nicht", betont Sobotzik. Ein Sieg gegen den Halleschen FC (Samstag, 14 Uhr) würde die Stimmung sicherlich etwas aufhellen.

   

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