CFC-Nachwuchs: Aue-Präsident bietet Unterstützung an

Nachdem sämtlichen Mitarbeitern und Trainern gekündigt wurde, droht dem Nachwuchsleistungszentrum des Chemnitzer FC das Aus. Um das zu verhindern, bietet Helge Leonhardt, Präsident von Zweitligist Erzgebirge Aue, nun Unterstützung an.

"Sportliche Rivalität muss zurückstehen"

Eigentlich gelten der Chemnitzer FC und Erzgebirge Aue als Rivalen. Doch in der Not rückt man bekanntlich zusammen: "In diesem Fall muss die sportliche Rivalität zurückstehen. Hier geht es um unsere Jugend, unsere Zukunft, soziale Aspekte und die gesamte Region", sagt Leonhardt bei "Tag24" und betont: "Ich kann mir vorstellen, dass wir uns dabei engagieren." Dabei seien "alle Richtungen offen", zeitgleich bedürfe es aber "intensiver Gespräche", so der 60-Jährige weiter. "Die Jungs wollen einfach nur Fußball spielen, das will ich ihnen ermöglichen. Die Trainer sollen wieder in Lohn und Brot stehen, das sind alles ausgewiesene Fachleute, viele kenne ich persönlich. Der Nachwuchs-Fußball darf nicht sterben."

Unterstützung vom Verband

Die Rückendeckung des sächsichsen Fußballverbandes hätte der Aue-Boss in jedem Fall: Laut Leonhardt habe ihn Präsident Hermann Winkler darum gebeten, "mir die Sache anzuschauen. Ich soll es versuchen, das möglich zu machen und das werde ich tun, sofern es gewünscht wird von Insolvenzverwalter Klaus Simon und/oder dem Vereinsvorsitzenden Andreas Georgi." Winkler betont gegenüber dem MDR: "Die Nachwuchsarbeit muss weitergehen, die jungen Talente müssen in Sachsen bleiben. Wir als SFV fordern den Insolvenzverwalter des Chemnitzer FC und alle Verantwortlichen auf, nach Lösungen dafür zu suchen." Aufdrängen will sich Leonhardt aber nicht: "Es muss von allen gewollt werden. Dann werde ich nach allen Seiten prüfen, ob ein Engagement möglich ist."

NLZ macht offenbar Verlust

Am Samstag hatte Insolvenzverwalter Klaus Siemon, nachdem er am Donnerstag die Masseunzulänglichkeit des Chemnitzer FC e.V festgestellt hatte, allen Trainern und Mitarbeitern des Vereins gekündigt. Laut Siemon sollen aus der Fortführung des Nachwuchsleistungszentrums Verluste von mindestens 220.000 Euro entstehen. In dieser Höhe fehlen angeblich Mitgliedsbeiträge. "Bereits in der Saison 2018/2019 war ein Verlust von mindestens 80.000 Euro entstanden, denn in dieser Höhe wurden Mitgliedsbeiträge nicht bezahlt", so der Insolvenzverwalter.

 

   

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