Wunderlich: "Zeigen besseren Fußball als in der Regionalliga"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Mike Wunderlich, Kapitän von Viktoria Köln, über den starken Saisonstart des Aufsteigers, den jüngsten 5:2-Erfolg bei der U23 des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München, die Top-Form von Viktoria-Torjäger Albert Bunjaku und die nächste Aufgabe gegen die SpVgg Unterhaching.

[box type="info"]Bunjaku? "Wie ein Sechser im Lotto"[/box]

liga3-online.de: Aus den ersten vier Partien holte der FC Viktoria Köln sieben Punkte, Platz sechs steht zu Buche. Das kann sich sehen lassen, oder Herr Wunderlich?

Mike Wunderlich: Wir sind als Aufsteiger definitiv sehr zufrieden mit unserer bisherigen Punkteausbeute. Vor allem auf die Leistungen zum Auftakt beim F.C. Hansa Rostock, wo wir trotz 0:3-Rückstand noch einen Punkt geholt haben, und zuletzt beim 5:2-Erfolg bei der U 23 des FC Bayern München können wir stolz sein.

Die Leistung beim jüngsten 5:2-Erfolg bei Mitaufsteiger FC Bayern München II war wirklich beeindruckend. Wie war dieser deutliche Erfolg im Grünwalder Stadion möglich?

In der ersten Halbzeit waren wir eiskalt vor dem Tor, zur Pause haben wir deshalb bereits 3:0 geführt. Allerdings hat sich danach einmal mehr gezeigt, dass man sich in der 3. Liga nie zu sicher sein darf. Nach dem 1:3 drohte die Begegnung kurzzeitig zu kippen, Bayern hatte das 2:3 auf dem Fuß. Der Elfmeter kam genau zum richtigen Zeitpunkt, nach dem 4:1 hatten wir die Begegnung wieder im Griff. Insgesamt war es ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz.

Sechs der bisherigen elf Saisontore gingen auf das Konto von "Oldie" Albert Bunjaku. Was macht Ihren 35-jährigen Torjäger aktuell so stark?

Albert hatte im Gegensatz zu letzter Saison, wo er mitten in der Spielzeit zu uns gewechselt war, diesmal eine komplette Vorbereitung. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man die in unserem Alter auch braucht, um fit zu werden. (lacht) Obwohl Albert 35 Jahre alt ist, gehört er ohne Wenn und Aber zu den Top-Spielern der Liga. Er tut uns mit seiner Erfahrung wahnsinnig gut und ist brutal eiskalt. Für Viktoria Köln ist er wie ein Sechser im Lotto.

Glauben Sie, dass der ehemalige Bundesliga-Profi diese Torquote annähernd beibehalten kann?

Wenn Albert weiterhin fast jedes Spiel doppelt trifft, wäre das natürlich überragend. (lacht) Bleibt er verletzungsfrei, traue ich ihm schon zu, noch sehr viele Tore zu schießen. Albert ist als Führungsspieler und Mensch extrem wichtig für unser Team und wir hoffen, dass seine Knochen mitmachen.

 

[box type="info"]"Noch haben wir nichts erreicht"[/box]

Mit dem Aufstieg in die 3. Liga haben Sie Ihr lange ersehntes Ziel bei Viktoria Köln erreicht. Welche Ambitionen haben Sie nun mit Ihrem Heimatverein?

Dass wir endlich in der 3. Liga spielen, macht uns alle sehr glücklich. Wir haben lange dafür gekämpft. Ich denke, dass man merkt, dass wir befreit aufspielen und noch besseren Fußball zeigen, als in der Regionalliga. Für uns geht es jetzt erst einmal darum, so schnell wie möglich den Klassenverbleib sicherzustellen. Der Saisonstart war vielversprechend, aber noch haben wir nichts erreicht.

Ist es vielleicht auch möglich, oben ein Wörtchen mitzureden?

In dieser Liga ist nichts unmöglich. Allerdings wäre es vermessen, uns bereits ein anderes Ziel als den Klassenerhalt zu setzen. Wir machen noch zu viele Fehler und schaffen es nicht, unser Potenzial über die kompletten 90 Minuten abzurufen. Es gibt immer wieder Phasen, in denen wir nachlässig sind. Daran müssen wir arbeiten, ansonsten werden wir viele Zähler unnötig herschenken.

Nach dem DFB-Pokal-Wochenende geht es am Samstag, 17. August, mit der Partie gegen die ebenfalls stark gestartete SpVgg Unterhaching weiter. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Die Hachinger haben eine ähnliche Spielphilosophie wie wir und bieten auch viel Spektakel. Ich erwarte eine fußballerisch ansehnliche Partie mit vielen Toren. Vor heimischer Kulisse spielen wir klar auf Sieg. Wir wollen unbedingt nachlegen.

   

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