"Ziehe den Hut": Beim FC Ingolstadt überwiegt der Stolz

Bis zur 87. Minute hoffte der FC Ingolstadt im Pokalduell gegen Zweitligist Nürnberg auf die Überraschung, doch dann schlug der Bundesliga-Absteiger eiskalt zu und sorgte für das Aus der Schanzer. Doch bei allem Frust überwog beim Tabellenführer der 3. Liga der Stolz.

Spiel auf Augenhöhe

Auf dem Papier stand zwar ein Klassenunterschied, zu erkennen war dieser während der 90 Minuten aber nicht: "Es war ein Spiel auf Augenhöhe mit Einsatz, Spannung und Chancen auf beiden Seiten", befand FCI-Coach Jeff Saibene auf der Pressekonferenz nach der Partie. In der Tat waren beide Klubs gleichauf, was sich unter anderem an der Anzahl der Torschüsse (16:15 für Nürnberg) ablesen lässt. "Wir haben drei, vier klare Chancen, daraus müssen wir ein Tor machen", haderte Saibene.

Nach nicht mal zwei Minuten brachten die Schanzer den Ball sogar im Tor unter, doch weil Bibija beim Kopfball von Keller unmittelbar vor Nürnbergs Keeper Lukse im Abseits stand, zählte der Treffer nicht. Eine ähnliche Szene ereignete sich in Minute 20 auch auf der anderen Seite. Auch dieser Treffer wurde nicht gegeben. Während Ingolstadt mit viel Leidenschaft agierte, "hat Nürnberg im richtigen Moment zugeschlagen", sagte Saibene über den Siegtreffer des Zweitligisten in der 87. Minute. "Trotzdem war es ein guter Auftritt meiner Mannschaft, aus dem wir viel Energie mitnehmen werden", stellte der FCI-Coach seiner Mannschaft ein gutes Zeugnis aus.

"Uns erfüllt dieser Abend mit Stolz"

Auch Stürmer Stefan Kutschke befand: "Uns erfüllt dieser Abend mit Stolz, denn man darf nicht vergessen wie viele junge Spieler in einem Vergleich mit einem Bundesliga-Absteiger für uns im Einsatz waren." Mit Thomas Keller (20), Patrick Sussek (19) und Pilip Bilbija (19) standen gleich drei Youngsters in der Startelf. Mit Fatih Kaya (19) wurde ein weiterer eingewechselt. "Davor ziehe ich meinen Hut", lobte der erfahrene Stürmer seine jungen Mitspieler. Aufgrund der zweiten Halbzeit sei der Sieg des 1. FC Nürnberg aber verdient gewesen, wie Kutschke hinterher schob.

Trotz der ersten Pflichtspiel-Niederlage der neuen Saison verabschiedet sich der FC Ingolstadt erhobenen Hauptes aus dem DFB-Pokal und kann sich nun auf das Projekt Wiederaufstieg konzentrieren. Der nächste Gegner auf dem Weg dahin ist am kommenden Samstag der KFC Uerdingen, der am Freitag ebenfalls nach starker Leistung aus dem Pokal ausgeschieden ist (0:2 gegen den BVB). Gegen die Krefelder soll die Tabellenführung verteidigt werden.

   

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