CFC-Insolvenzverwalter beantragte Haft für Notvorstand

Der Machtkampf beim Chemnitzer FC spitzt sich immer weiter zu. Kurz vor der Mitgliederversammlung am kommenden Montag beantragte Insolvenzverwalter Klaus Siemon, die drei Mitglieder des Notvorstands für die Dauer der Veranstaltung in Haft zu nehmen. Das Amtsgericht Chemnitz lehnte den Antrag jedoch ab.

Streit um Kandidaten

Hintergrund ist Siemons Forderung, bei der Wahl zum Aufsichtsrat und Vorstand nur Personen zuzulassen, "zu deren Aufstellung der Insolvenzverwalter ausdrücklich seine Zustimmung erteilt hat", zitiert "Tag24" aus einem Schreiben Siemons an das Amtsgericht Chemnitz. Für den Fall, dass der Notvorstand um Andreas Georgi, Annette Neuerburg und Frank Sorge seiner Anordnung nicht nachkommen sollte, beantragte der Düsseldorfer Jurist deren Inhaftierung für die Dauer der Mitgliederversammlung. Siemon begründet seinen Antrag damit, dass die drei "in erheblichem Maße" gegen das in der Gläubigerversammlung beschlossene Sanierungskonzept vorgingen und damit gegen ihre Pflicht zur Mitwirkung in einem Insolvenzverfahren verstießen, schreibt die "Freie Presse".

Gericht lehnt Antrag ab

Das Gericht lehnte Siemons Antrag allerdings ab, "da die Voraussetzungen nicht vorliegen", wie es nach Angaben der Zeitung in einem Schreiben des Gerichts an Siemon heißt. Auch der Antrag des Insolvenzverwalters, über die Kandidaten zur Wahl für den Aufsichtsrat und Vorstand mitzubestimmen, wies das Gericht zurück. Es bestehe keine Berechtigung des Insolvenzverwalters, die Wahl der Vertretungsorgane zu beeinflussen, zitiert die "Freie Presse" aus einem Schreiben. Ob Siemon seine Forderung nun anderweitig durchbringe wolle, habe er offen gelassen, heißt es.

   

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