Halle: Fetschs Rückkehr und Heskamps Geduld

Bei der 3:5-Niederlage nach Verlängerung gegen den VfL Wolfsburg konnte sich Mathias Fetsch bei seinem Comeback in die Torschützenliste eintragen. Der Stürmer fürchtet die Konkurrenz im Sturm nicht und will es seinem Trainer die Entscheidung möglichst schwierig machen. Während Sportdirektor Ralf Heskamp nach weiteren Optionen für den Kader fahndet.

"Renne so lange, wie mein Körper mitmacht"

Nach seiner Meniskusverletzung war Mathias Fetsch lange raus, im DFB-Pokal bewies der Top-Stürmer des Halleschen FC aber auf Anhieb wieder seinen Torriecher. In der Nachspielzeit netzte der 30-Jährige zum zwischenzeitlichen 3:3-Ausgleich ein und sendete damit ein Signal an seine Kollegen: "Ich möchte so viel wie möglich spielen." Gegenüber der "Bild"-Zeitung gibt Fetsch an, dass er sich "wieder gut" fühle und "keine Schmerzen mehr" habe. Ein paar Tage bräuchte der Stürmer noch, aber: "So kann es weitergehen."

Seine Sturmpartner fürchtet der 30-Jährige nicht, obwohl sich mit Terrence Boyd und Jonas Nietfeld zwei neue Stürmer anschicken, die Nummer eins in der Spitze zu werden. "Konkurrenzkampf gehört dazu. Für mich gilt es jetzt, weiter Gas zu geben und dem Trainer zu zeigen, dass ich mich gut fühle und ihm die Entscheidung so schwer wie möglich machen will", nimmt Fetsch die Situation sportlich und will mit Leistung überzeugen: "Wenn der Trainer mich von Beginn an bringen will, dann renne ich so lange, wie mein Körper mitmacht."

Schlägt der HFC nochmal zu?

Im Sturm ist der HFC damit ausreichend besetzt, auf anderen Position wird die Personaldecke nach den Abgängen von Davud Tuma und Fynn Arkenberg, sowie durch die Verletzung von Tobias Schilk dünner. "Wir sind jetzt bei 22 Feldspielern – die Zahl, die wir immer haben wollten", gab HFC-Sportchef Ralf Heskamp gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" an, rechnet aber den Langzeitverletzten selbst von der Liste ab. Dennoch sei es "nicht zwingend notwendig, dass wir noch jemanden holen. Wenn überhaupt, dann nur einen Spieler, der uns weiterbringt, wenn wir sicher glauben, dass es passt."

Mit einem Gesamtetat von 7,2 Millionen Euro gehört Halle ohnehin nicht zu den finanziellen Spitzenklubs, zu denen das Blatt eher Kaiserslautern, Braunschweig, Ingolstadt, Duisburg und Uerdingen zählt. Dennoch sind durch die Abgänge nun theoretisch Mittel frei geworden. "Es ist keineswegs so, dass wir das eingesparte Geld durch die Abgänge von Tuma und Arkenberg gleich reinvestieren müssen. Es gibt noch eine Winter-Transferperiode. Vielleicht lassen wir uns auch die Option offen, erst dann etwas zu tun, wenn sich im Verlauf der Hinserie Handlungsbedarf ergibt", kündigt Heskamp deshalb schon vorsichtig an. Der Sportchef sieht den Kader "sehr gut bestückt", was auch das Wolfsburg-Spiel bewies: Zweimal sei die Mannschaft immerhin trotz Rückstand zurückgekommen.

   

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