Magdeburg in Chemnitz: Baut Krämer die Startelf um?
Nach 120 intensiven Minuten im Pokal muss der 1. FC Magdeburg schon am Freitagabend wieder im Drittliga-Alltag beim Chemnitzer FC antreten. Coach Stefan Krämer sorgt sich nicht um den Fitnesszustand seiner Mannschaft und will beim Aufsteiger wieder das bestmögliche Team auf den Platz bringen.
Keine Belastungsprobleme
Für den einen ist der Gang von der Couch zum Kühlschrank schon eine Überwindung, für die Profis des 1. FC Magdeburg stellt sich diese Frage gar nicht erst: Trainer Stefan Krämer verspricht in der Pressekonferenz vor dem Freitagabendspiel beim Chemnitzer FC eine fitte Mannschaft ohne jeden Zweifel. "Unsere Jungs kippen nicht nach einem anstrengenden Spiel weg", blickte der 52-Jährige auf die intensive Pokalbegegnung mit dem SC Freiburg zurück, in der sich seine Mannschaft erst nach 120 Minuten geschlagen geben musste. Dafür richtete Krämer ein "großes Lob" an die Physiotherapeuten und den Athletiktrainer in Magdeburg: "Wir waren von der Laufleistung mit einem Bundesligist auf einer Stufe, das geht nicht, wenn du Zuhause nur auf der Couch sitzt."
Mit dem Athletiktrainer beschäftigt sich derzeit auch Innenverteidiger Dustin Bomheuer, der sich nach Knieproblemen im Aufbautraining befindet und von Dirk Keller laut Krämer "ganz schön rangenommen" wird. Denn Bomheuer ist aktuell der einzige Verletzte im Kader des 1. FC Magdeburg, was dem Cheftrainer eine breite Auswahl für die Partie in Chemnitz gibt. "Klar könnte man meinen, die Jungs haben gegen Freiburg gut gespielt, also mach es dir doch einfach und stell dieselben wieder hin", wehrte Krämer sämtliche Spekulationen zur Aufstellung ab und betonte: "Ich bin nicht der "Never-change-a-winning-Team-Typ".
"Es wäre eine Schande"
Beispielsweise kehrt Björn Rother nach seiner abgesessenen Rot-Sperre zurück und könnte sich zwischen Tobias Müller und Brian Koglin drängen – auch eine Dreierkette mit allen Innenverteidigern wäre denkbar. Auf den Außenbahnen duellieren sich zudem noch Manfred Osei Kwadwo und Sirlod Conteh um einen Startelfplatz: "Wir sind mit dem Manni Kwadwo im Moment sehr zufrieden, da sehe ich eine ganz klare Entwicklung. Er hat es verdient, in der Mannschaft zu bleiben. Aber meine Überlegungen sind noch nicht hundertprozentig abgeschlossen", deutete Krämer an, dass der kräftige Außenstürmer wohl die Nase vornhaben könnte.
Darüber hinaus machte sich der Fußballlehrer auch Gedanken um den Gegner, dessen Spielweise er per Videoanalyse entschlüsseln wolle. Doch Krämer warnt: "Natürlich, bei Chemnitz ist ein bisschen Unruhe im Klub. Das ist für einen Trainer eine ganz gute Möglichkeit, das ganze Ding intern zusammenzupacken." Am Freitagabend werden wohl die Fans des CFC auf eine Unterstützung der Fans verzichten, angesichts des Machtkampfes zwischen Insolvenzverwalter Klaus Siemon und den Vereinsverantwortlichen ist die Lage in Chemnitz angespannter denn je. "Ich wünsche dem Klub, unabhängig von dem Spiel, das wir gewinnen wollen, alles Gute. Es wäre eine Schande, wenn da Dinge passieren, die sich kein Fußballfan erhofft", blickte Stefan Krämer deshalb über das Sportliche hinaus.