Waldhof Mannheim: Polster nach unten wächst
Der SV Waldhof Mannheim hat eigentlich wenig Grund zum Klagen: Zwei Siege und drei Unentschieden nach fünf Partien ergeben derzeit Tabellenplatz fünf. Also alles im Lot für den Aufsteiger, der sich trotzdem ein deutlicheres Ergebnis gewünscht hätte. Denn: Die Chancen gegen Jena waren da.
Mannheimer Abschlussschwäche
Viel zu bemängeln hatte Bernhard Trares an seinem Geburtstag wahrlich nicht: Seine Mannschaft hatte gerade den FC Carl Zeiss Jena mit 2:1 geschlagen, als der Trainer auf der Pressekonferenz nach seiner Einschätzung der Partie gefragt wurde. Fazit: "Wir haben fantastische Pässe rausgespielt, wir können sehr zufrieden sein mit unserer Laufleistung", so Trares, der auch die Leistung des Gegners lobte. Dabei traf Trares allerdings auf Gegenrede seitens Lukas Kwasniok, der die Leistung seiner eigenen Mannschaft als "befremdlich" betitelte.
Doch auch der Coach des Aufsteigers war nicht restlos zufrieden: "Wir müssen 2:0, 3:0 in Führung gehen", fand Trares, der mit ansehen musste, wie seine Mannschaft immer wieder aus extrem aussichtsreichen Positionen am Aluminium, der gegnerischen Defensive oder der eigenen Zielgenauigkeit scheiterte. Das bemängelte auch Keeper Scholz gegenüber dem Vereins-TV: "Sie hätten es relativ schnell sehr entspannt für mich machen können. Das haben wir dann leider versäumt. Ich denke, mit einem Tor in die Halbzeit zu gehen, war ein bisschen dürftig."
Dieses eine Tor hatte Verteidiger Marcel Seegert per Kopf nach einer Ecke erzielt –ziemlich genau 64 Sekunden nach dem Anpfiff der Partie. Von da an ging viel auf das Tor des FCC, der allerdings in Person von Gabriele zurückschlug (23.):"Da haben sie sich belohnt“, fand Trares: "Aber da hätte es eben auch schon 3:1 für uns stehen müssen."
In der Liga angekommen
Zumindest den zweiten und damit auch den Siegtreffer reichte der Waldhof noch nach: Sulejmani drückte einen Kopfball über die Torlinie (64.) – ein Treffer, der allerdings aufgrund einer möglichen Abseitsposition umstritten war. Das sollte die Stimmung beim Aufsteiger am Ende aber insgesamt nicht trüben: "Die Chancenverwertung war mäßig. Sehr, sehr mäßig. Da war sogar noch ein bisschen Glück dabei, beim 2:1", fand Bernhard Trares vor dem Hintergrund, dass Sulejmani beim Zuspiel von Korte im Abseits stand. "Aber wir sind happy, dass wir heute gewonnen haben." Ligaübergreifend war es das 27. Spiel in Folge ohne Niederlage.
Zeitgleich ist das Punktepolster nach unten auf fünf Zähler angewachsen: "Es ist gut, dass wir Abstand schaffen", fand etwa Sandro Loechelt. Auch Keeper Scholz freute sich über die gute Tabellenpositionierung, betonte aber auch, nicht nachlassen zu dürfen: "Wir müssen definitiv immer zu 100 Prozent in die Spiele gehen. Dann können wir eine gute Rolle spielen." An die Liga hätte sich der Waldhof mittlerweile zumindest schon mal gewöhnt: "Wir gewinnen Zweikämpfe, sind eklig geworden. Und wir behalten einfach die Nerven.“ Gute Voraussetzungen also für die nächste Partie. Doch die hat es in sich: Am kommenden Sonntag trifft der Aufsteiger auf den MSV Duisburg.