Landespokal: Würzburg und Haching geben sich keine Blöße
Die Würzburger Kickers und die SpVgg Unterhaching waren am Mittwochabend in der zweiten Runde des Bayerischen Pokals gefordert, beide lösten ihre Pflichtaufgabe bei Gegnern aus der Bezirksliga. Während die Kickers gegen den SSV Kasendorf mit 4:1 gewannen, setzte sich Unterhaching bei der TSV Wacker Neutraubling durch (4:0).
Würzburg müht sich lange
Gegen Münster fanden die Würzburger Kickers am vergangenen Wochenende zurück in die Erfolgsspur, im Pokal sollte nun eine möglichst souveräne Vorstellung folgen. Dafür setzte Übungsleiter Michael Schiele die Rotationsmaschine in Gang: Gleich neun Neue fanden den Weg in die Startelf. Die Kickers wurden ihrer Favoritenrolle anfangs durchaus gerecht. Nachdem Cakmak die Führung kurz nach dem Anpfiff noch verpasst hatte (2.), machte er es in der 13. Spielminute besser – einen Abpraller versenkte er zum 1:0 (13.). Auch im Anschluss lief alles nach Plan. Schweers schlug eine sehenswerte Flanke, Baumann vollendete gekonnt per Flugkopfball (19.). Während nicht wenige nun ein Schützenfest erwarteten, kämpfte sich der Bezirksligist immer besser in die Partie. Und die Kasendorfer belohnten sich: Jermaine Mullen spekulierte erfolgreich und versenkte das Leder aus rund 20 Metern Torentfernung (25.). Bis zur Halbzeit konnte sich dann SSV-Schlussmann Cukaric immer wieder auszeichnen – es blieb beim 2:1 für den Drittligisten.
Auch in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff spielte der SSV durchaus gut mit, machte sich das Leben in der 51. Spielminute jedoch selber unnötig schwer: Eine Hereingabe von Cakmak lenkte Hacker in das eigene Tor. Vor knapp 1.000 Zuschauern beruhigte sich das Spielgeschehen dann zunehmend – beide Mannschaften schienen mit dem Zwischenstand nicht unzufrieden. Erst Yassin Ibrahim brachte wieder etwas Tempo in die Partie. Der Würzburger scheiterte nach einem Solo am kurzen Pfosten des SSV-Tores (72.). Der Favorit legte nun noch einmal eine Schippe drauf. So nahm sich Zulciak nur wenig später ein Herz und zimmerte die Kugel aus der Distanz traumhaft in die Maschen (77.). Dabei blieb es: Würzburg steht in der dritten Runde des Toto-Pokals.
Stroh-Engel stellt früh die Weichen
Im Vergleich zum Liga-Sieg in Köln schickte Unterhachings Trainer Claus Schromm in Neustraubling eine grunderneuerte Elf auf das Feld. Unter anderem begannen Florian Dietz und Dominik Stroh-Engel in der Sturmspitze. Letzterer hatte in der ersten Pokalrunde bereits drei Treffer erzielt – und er machte genau dort weiter. Nach mehreren Vorstößen der Gastgeber zogen die Profis einen ersten Angriff auf, am Ende wurde Krauß im Strafraum von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter versenkte Stroh-Engel sicher im rechten unteren Eck (9.). Die Gastgeber spielten auch in der Folge durchaus gut mit, Zählbares gab es allerdings nur für den Drittligisten: Nach einem Eckball kam Mensah an die Kugel und fand erneut Stroh-Engel – 2:0 (29.).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs entwickelte sich eine kurzweilige Partie – mit Chancen auf beiden Seiten. Erst drosch Hain das Leder aus der Distanz an den Querbalken (51.), dann verhinderte Kroll den Einschlag gegen Neustraublings Peter (54.). Nur wenig später war es wieder Hachings Hain, welcher das Gehäuse mit einem abgefälschten Schuss knapp verfehlte (57.). In der 64. Spielminute zeigte Schiedsrichter Lothar Ostheimer dann zum zweiten Mal an diesem Abend auf den Punkt: Ein Abwehrspieler des Bezirksligisten war mit der Hand am Ball gewesen. Hain legte sich die Kugel zureckt – und scheiterte mit einem unplatzierten Schuss an TSV-Schlussmann Albrecht. Wenig später kam Hain dann doch noch zu seinem Tor gegen wacker kämpfende Gastgeber: Im Sechzehner bot sich dem Angreifer etwas zu viel Freiraum, den dieser sogleich in den Treffer zum 3:0 ummünzte (76.). In der Schlussviertelstunde erhöhte die SpVgg noch einmal das Tempo, Stierlin erhöhte kurz vor dem Abpfiff per Flachschuss (90.).