Bericht: Daniel Frahn klagt gegen Kündigung beim CFC

Was sich bereits angekündigt hatte, scheint nun bestätigt: Daniel Frahn geht gegen seine Kündigung beim Chemnitzer FC vor – das berichtet die "Freie Presse". Demnach hat der 32-Jährige beim Arbeitsgericht Chemnitz Klage eingereicht.

Erster Gütetermin Mitte September

Knapp drei Wochen ist der Rauswurf von Daniel Frahn nun her, in Kürze sehen sich Verein und Spieler vor Gericht wieder. Nach Angaben der Zeitung soll Mitte September ein erster Gütetermin stattfinden. Am 5. August war Frahn mit sofortiger Wirkung und fristlos gekündigt worden, nachdem er sich beim Auswärtsspiel in Halle (1:3) mit mutmaßlichen Personen aus der rechten Szene gezeigt hatte und mit diesen auch an- und abgereist war. Der Chemnitzer FC warf ihm vereinsschädigendes Verhalten vor.

Bereits im März hatte Frahn für Aufregung gesorgt, als er bei einem Torjubel ein T-Shirt mit der Aufschrift "Support your local Hools" (Unterstütze deine lokalen Hools) hochgehalten hatte. Zuvor hatten die Fans dem verstorbenen rechtsradikalen Fan Thomas H. gedacht. Er gilt als Gründer der Hooligan-Vereinigung "Hooligans, Nazis, Rassisten". Frahn hatte sich für den Vorfall seinerzeit entschuldigt und versichert, "kein Sympathisant eines Neo-Nazis zu sein." Dennoch wurde der Stürmer gesperrt und zu einer Geldstrafe verurteilt.

Erfolgsaussichten ungewiss

Wie groß Frahns Erfolgsaussichten vor Gericht sind, ist offen. Fachanwalt Robert von Steinau-Steinrück meinte gegenüber dem "Sportbuzzer" zuletzt: "Die Chancen, dass die Kündigung des Vertrags von Herrn Frahn wirksam ist, stehen durchaus nicht schlecht. Ein Grund zur Kündigung kann vor allem darin bestehen, dass der Spieler seine Rücksichtnahmepflichten gegenüber dem Chemnitzer FC verletzt hat. Das folgt insbesondere daraus, dass Herr Frahn dem Verein offensichtlich einen massiven Reputationsschaden zugefügt hat." Der Verein hatte Frahn eben dies vorgeworfen.

Frahn habe als Kapitän eine Vorbildfuntkion und sei dafür verantwortlich, den Zusammenhalt der Mannschaft sicherzustellen. Diesen Pflichten habe er aber nicht entsprochen: "Durch das Zeigen seiner Sympathien gegenüber Rechtsextremisten hat Herr Frahn außerdem die erhebliche Gefahr begründet, dass der Betriebsfrieden beim Chemnitzer FC gestört ist beziehungsweise wird", so Steinau-Steinrück.

   

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